Die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kemnath beriet in ihrer letzten Sitzung des Jahres 2025 den Haushaltsplan samt Satzung, Finanz- und Stellenplan für 2026. Kämmerer Wolfgang Panzer stellte den Verwaltungshaushalt mit einem Volumen von jeweils 2.959.600 Euro (+6,8 %) und den Vermögenshaushalt mit 617.000 Euro vor. Der Gesamthaushalt steigt um 15,9 % auf 3.576.600 Euro im Vergleich zu 2025.
Das nicht durch sonstige Einnahmen gedeckte Umlagesoll beträgt 1.774.050 Euro und dient als Basis für die Berechnung der Verwaltungsumlage, die auf die Einwohnerzahl von insgesamt 7377 Personen verteilt wird. Diese beträgt für 2026 pro Einwohner 240,48 Euro und liegt damit unter dem Vorjahressatz von 291,57 Euro.
„Nach drei Jahren Pause ist wieder eine Investitionspauschale von 6,37 Euro pro Einwohner vorgesehen“, erklärte der Kämmerer. Im Rückblick auf das Haushaltsjahr 2024 konnte statt einer geplanten Rücklagenentnahme eine Zuführung von rund 280.548 Euro erwirtschaftet werden, hauptsächlich durch Einsparungen bei Personalkosten aufgrund unbesetzter Stellen. Die Rücklage soll Ende des Jahres etwa 597.000 Euro betragen und im Jahr 2026 durch eine Entnahme von rund 570.000 Euro zugunsten der Mitgliedskommunen reduziert werden.
Weniger Vollzeitstellen
Haupteinnahmequellen sind die VG-Umlage (1,774 Millionen Euro), Verwaltungskostenbeiträge (374.750) und die Rücklagenentnahme (570.000). Größte Ausgabeposten sind Personalausgaben (2.362.150) und Betriebsausgaben/Outsourcing (222.700). Der Vermögenshaushalt umfasst neben der Rücklagenentnahme auch die Investitionsumlage. Ohne die Rücklagenentnahme würde sich eine VG-Umlage von etwa 317,75 Euro pro Einwohner ergeben.
Die VG-Gesamtumlage beträgt für Kemnath rund 1,417 Millionen Euro und für Kastl etwa 356.638 Euro; die Investitionsumlage beläuft sich auf rund 37.552 bzw. 9.448 Euro. Der Stellenplan sieht insgesamt weniger Vollzeitstellen vor: Insgesamt sind es nunmehr knapp über dreißig Vollzeitstellen; ein Azubi wird im technischen Bereich ausgebildet. In der Diskussion wurde überlegt, ob man die Rücklagenentnahme über mehrere Jahre verteilen sollte; letztlich entschied man sich jedoch aufgrund des Finanzengpasses in Kastl für eine einmalige Entnahme.
Einstimmig für Trauungsort
Auf Anfrage von Heidrun Schelzke-Deubzer erklärte Schäffler zur Neubeschaffung eines Fahrzeugs: Man habe sich aus Kosten- und Lieferzeitgründen für einen geleasten Verbrenner entschieden. Einstimmig wurden alle Entscheidungen getroffen sowie Lob an den Kämmerer ausgesprochen. Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Hermann Schraml, berichtete über wenige Prüfungsfeststellungen zu den Jahresrechnungen: Es gab keine relevanten Beanstandungen; er lobte die Kämmerei ausdrücklich.
Ebenfalls einstimmig fiel das Votum zur Widmung des Interkulturellen Bürger- und Familienzentrums als Trauungsort aus: Dort können künftig standesamtliche Eheschließungen vorgenommen werden – zusätzlich zum Rathaus innen oder außen.













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