Grund dafür war der Rückumzug in das sanierte Rathaus. Kämmerer Roland Schäffler erläuterte im Detail das Zahlenwerk, dessen Merkmale ein steigendes Haushaltsvolumen, mehr Personal und sinkende Rücklagen sind.
Investitionumlage nötig
"Der Haushalt 2019 ist auch bei der VG eine Nummer", betonte eingangs der Erläuterungen der Finanzexperte. Gegenüber 2018 steigen die Ausgaben bei der Verwaltung von 1 399 000 auf 1 620 000 Euro und im Vermögenshaushalt von 74000 auf 365 000 Euro. Somit erhöht sich das Gesamtvolumen im Vergleich zu 2018 um 512 000 Euro. Der allgemeinen Rücklage werden zur Finanzierung 48 612 Euro entnommen. Ungeachtet dessen verbleibt ein ungedeckter Bedarf von 316 388 Euro, der eine Investitionsumlage erfordert. Der Anteil beträgt dabei 46 Euro pro Einwohner nach dem Stand vom 30. Juni 2018. Bei Kemnath verbleiben 252 494 und bei Kastl 63 894 Euro.
Noch nicht berücksichtigt ist die weiter positive Entwicklung bei den Einwohnerzahlen der beiden Kommunen. Zum Ende des vergangenen Jahres erreichten sie in Kemnath 5508 und in Kastl 1399. Die neuesten Zahlen brachte Gemeinschaftsvorsitzender und Kemnaths Stadtoberhaupt Werner Nickl mit. Demnach zählt aktuell Kemnath 5712 und Kastl 1407 Bürger.
Berechnungsgrundlage für die Verwaltungsumlage des Haushaltsjahres 2019 ist ebenfalls noch die Einwohnerzahl vom 30. Juni des vergangenen Jahres. Kemnath zählte zu dem Stichtag 5489 und Kastl 1389 Bürger. Daraus ergibt sich bei einem nicht gedeckten Bedarf zur Finanzierung der Ausgaben im Verwaltungshaushalt ein Umlagesoll von 166,70 Euro pro Kopf. Es liegt damit um 29,70 Euro über der Pro-Kopf-Umlage des Vorjahres.
Kastl gegen Stellenplan
Ein Grund dafür sind die steigenden Personalkosten. Wurden 2018 noch Ausgaben von 1 176 150 Euro kalkuliert, so sieht der Haushaltsentwurf 2019 einen Betrag von 1 370 700 vor. Drei neu geschaffene Stellen sowie Besoldungs- und Tariferhöhungen führen ursächlich zu der Ausgabensteigerung. 15,81 Stellen berücksichtigt der neue Stellenplan, der allerdings vonseiten der Gemeinde Kastl abgelehnt wurde. Die Gründe dafür wurden im nichtöffentlichen Teil der VG-Sitzung besprochen.
Zu der Besetzung der drei neuen Stellen sagte Gemeinschaftsvorsitzender Werner Nickl, dass es immer schwieriger werde, Mitarbeiter mit entsprechender Ausbildung zu finden: "Der Markt ist leer." Ungeachtet dessen ist neben der besetzten Auszubildendenstelle keine weitere Einstellung von Azubis geplant.
In der Finanzplanung rechnet die Verwaltungsgemeinschaft mit steigenden Aufwendungen im Verwaltungshaushalt bis zum Jahr 2022 auf 1 757 000 Euro. Zur Deckung der Finanzlücke sind Entnahmen aus den Rücklagen von jährlich 5000 Euro vorgesehen. Das allgemeine Rücklagenpolster schmilzt dadurch auf 45 000 Euro ab.
Im Vermögenshaushalt sind lediglich Aufwendungen für Arbeitsgeräte, Büro- und EDV-Ausstattung vorgesehen. Für sie sind Ausgaben von 365 000 Euro eingeplant. Einstimmig beschlossen wurden die Haushaltssatzung und der Finanzplan. Gegen den Stellenplan sprachen sich - wie erwähnt - Vertreter der Gemeinde Kastl aus.
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