Kemnath
28.09.2022 - 12:32 Uhr

Nun viel mehr Platz für die Lebenshilfe in Kemnath

2007 hat die Lebenshilfe Kreisvereinigung Tirschenreuth in Kemnath in den Räumen der ehemaligen Sparkasse eine Außenstelle der Interdisziplinären Frühförderung von Kindern eröffnet. Jetzt hat die Einrichtung in Kemnath mehr Platz.

Die neuen Räume der Außenstelle der Lebenshilfe Kreisvereinigung Tirschenreuth in der Rotkreuzstraße 4 sind am Freitag eingeweiht worden. Sie sind mit 310 Quadratmetern dreimal so groß wie die bisherigen.

"Die Frühförderung von Kindern ist ein Erfolgsmodell", bekundete Berthold Kellner, Geschäftsführer der Lebenshilfe. Deren Vorsitzender und Landrat Roland Grillmeier sprach seine Freude darüber aus, dass in Kemnath ein Schwerpunkt geschaffen worden sei, wo Kinder reifen und ihre Fähigkeiten entwickeln könnten. Dies gelte umso mehr, wenn es in den Behindertenbereich hineingehe. Roland Grillmeier sah es als wichtig an, Eltern hier unterstützen zu können. "Der Landkreis ist stolz auf solche Einrichtungen", bekräftige der Landrat.

Aus einer Hand

Vier Frühförderstellen gibt es laut Berthold Kellner im Landkreis. Mehrere Hundert Kinder im Alter von wenigen Monaten bis zur Einschulung werden betreut, gefördert und therapiert. Der Geschäftsführer verwies auch auf die Fördermöglichkeit und Beratungsangebote für Familien mit Kindern, die von einer Behinderung bedroht sind und sich ohne Verordnung oder große Formalitäten von hochqualifizierten Mitarbeitern beraten lassen können.

Ein Erfolgsmodell sei, dass Eltern nicht von Therapeuten zu Therapeuten reisen müssten, sondern alles aus einer Hand bekämen, hob Kellner hervor. Über 95 Prozent der Kinder aus der Frühförderung konnten eine Schullaufbahn an einer Regelschule einschlagen, betonte er beim Blick auf die Leistungsfähigkeit der Einrichtung mit ihren rund 270 Mitarbeitern. In der Frühförderstelle erführen Kinder Geborgenheit, Anerkennung, Wertschätzung, Vertrauen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Sie werden sprachlich gefördert.

Ein Dutzend neuer Räume sind es, die diesem Ziel dienen. Tanja Küst, Gesamtleiterin der Frühförderung, erinnerte an den Beginn der Arbeit der Einrichtung in Erbendorf und den nach ihren Worten folgenden abenteuerlichen Zeiten. Mit Stolz konnte sie feststellen: "Wir sind wirklich angekommen und heimisch geworden."

Zuvor Kinderkrippe

Auch für Kemnath ist die Förderstelle eine wichtige Einrichtung. Bürgermeister Roman Schäffler dankte deshalb für den Verbleib in der Stadt. Als Vormieter der Räume, in denen eine Kinderkrippe untergebracht war, bedauerte er die zeitliche Verzögerung des Auszugs. Als Entschädigung brachte er ein passendes Geschenk mit.

Das Gebäude, dessen Hausherr das Rote Kreuz ist, hat eine lebendige Geschichte. Die Landwirtschaftsschule hatte hier schon ihren Sitz, ebenso ein Fitnessstudio. Eineinhalb Jahre standen die Räume bis zum Einzug der Kinderkrippe leer. Die neuen Räume wurden mit Liebe eingerichtet, bestätigte Betriebsratsvorsitzende Tanja Gleißner-Schmid. "Wir arbeiten mit Kindern, die viel Liebe und Aufmerksamkeit benötigten.",

Pfarrer Thomas Kraus und Pfarrerin Kathrin Spies segneten die Räumlichkeiten. Diese seien mit Elan und Liebe eingerichtet worden, betonte Pfarrer Kraus. Zur neuen Frühförderstelle sagte Pfarrerin Spies: "Es ist ein großes Geschenk, wenn es einen Ort wie diesen gibt."

 
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