Aufgrund der aktuellen Corona-Lage muss die Jugendblaskapelle Kemnath seit Anfang November auf Gesamt- und Registerproben verzichten. Weil ein gemeinsames und simultanes Spielen wegen des Zeitversatzes über die Konferenzplattformen nicht möglich ist, hat sich Andreas Sächerl, kommissarischer Leiter des Blasorchesters, zu Hause in seiner Werkstatt ein kleines Tonstudio eingerichtet. In einer Videokonferenz erklärte er von dort aus der Stilistik der Stücke, besprach schwierige Stellen und spielte mit seiner Trompete die verschiedenen Stimmen der Weihnachtslieder vor. Die Musiker saßen mit Kopfhörern und ihren Instrumenten zu Hause am Rechner oder am Smartphone und spielten parallel dazu jeder für sich. Ziel dieser virtuellen Probe: Jeder Musikant sollte seine Instrumentalstimme beherrschen. Kurz vor Weihnachten konnten sie die Früchte ihrer virtuellen Probenarbeit ernten: Bei einem außergewöhnlichen Projekt bewiesen die jungen Musiker, dass man trotz Corona virtuell ein mehrstimmiges Musikstück spielen kann.
In einer der wöchentlichen Online-Proben studierten sie das Weihnachtslied „Herbei, o ihr Gläubigen“ ein. Im Anschluss an die Unterrichtseinheit erstellte Sächerl einen sogenannten "Click-Track". Diese Audiodatei mit der Melodie des Stücks und den durchlaufenden Metronom-Schlägen galt als Referenzstimme und Tempogeber. Beim Spielen ihrer Instrumente machten die Jugendlichen eine Videoaufnahme von sich. Die einzelnen Beiträge wurden gesammelt und zu einem gemeinsamen Musikvideo zusammengeschnitten. Dieses Weihnachtsvideos kann auf dem YouTube-Kanal angehört werden.
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