Beste Stimmung herrschte beim Wirtshaussingen im Landgasthof Busch in Kötzersdorf. Gut, dass die Gaststube so groß ist. Da hatten die Musikanten und die Volksmusikfreunde aus nah und fern bequem Platz.
Drei Stunden lang konnten sie bei diesem Faschingssingen die Musik- und Wortbeiträge genießen und dabei ihre Alltagssorgen vergessen. Als das große Harmonika-Orchester mit der flotten Rosamunde-Polka einsetzte, sangen gleich alle fröhlich mit: "Rosamunde, schenk mit dein Herz und sag ja". "Ich bin ein Musikant" lautete eine Textstelle bei "Die Sterne am Himmel".
Die Mundartlieder "Tri, tra, hinter der Kellertür" und "Am Tanzbodn geht's lustig zou" gab Herbert Diesner zum Besten. Dabei begleitete er sich selber auf der Gitarre. Mit bekannten Liedern wie "Schön ist die Liebe im Hafen", "Wer soll das bezahlen?" und "Heute blau und morgen blau" sorgten Markus Schraml, Oswald Kopp, Bernhard Bienert, Werner Matt und Rudolf Fink für Stimmung. Der "Ratschn-Toni" (Dieter Paulus) und Werner Ponnath griffen zu ihren Spezial-Ratschn, um den Rhythmus zu verstärken.
Einige hielt es nicht mehr auf ihren Plätzen und fingen an zu tanzen. Bei der Schunkelrunde dachten vielleicht einige an den im Vorjahr verstorbenen Akkordeonspieler Ernst Bitterer aus Eschenbach. Wenn der zu seinem Akkordeon griff, schlugen die Stimmungswellen hoch. Immer wieder stimmte Monika Fink Lieder aus den ausgeteilten Liedermappen wie "Der Maurer Toni", das "Rennsteiglied", das "Böhmerwaldlied" und das "Fichtelgebirgslied" ("Ich bin gewandert weit umher") an.
Bei seinen Solostücken zeigte Manfred Döllinger, dass er auf seinem Akkordeon auch andere Genres als Volksmusik spielen kann. Schöne Beiträge trugen Christine Geyer auf ihrem Akkordeon und Werner Heider auf seiner Steirischen Harmonika vor. Manchmal blies Heinz Schmidt in sein "Hörndl" (Bariton). Er ist der Leiter der Musikschule Speichersdorf und spielt bei den "Weinwallfahrern" mit. Spontan fanden sich immer wieder Humoristen, die Witze erzählten oder lustige Begebenheiten zum Besten gaben. Dabei kamen auch die Zuhörer zum Zug, die nicht vorsingen oder vorspielen wollten.
Höhepunkt war der Auftritt der Kemnather Sängerinnen Monika Fink und Sieglinde Wick. Für "Auf der Welt is mir nix lieber" oder "Nix amore" bekamen sie sehr viel Beifall. Der steigerte sich noch, als sie den lästigen "Floh" und ihr Schönheitsideal ("Oba schöi mou a sei") besangen. Mit dem leisen Register auf seinem Akkordeon war Roland Küffner auch diesmal wieder ein einfühlsamer Begleiter. Am Sonntag, 5. März, um 14.30 Uhr gibt es für die Volksmusikfreunde im Landgasthof Busch in Kötzersdorf ein Wiedersehen beim nächsten Wirtshaussingen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.