Einen umfassenden Einblick in die Entstehung von Emotionen und deren Auswirkungen auf den Körper erhielten die Teilnehmer am Online-Vortrag "Emotionen - Deine Superpower!". Tanja Franz (Coach für intuitive Gesundheit) und Stefan Kopp (Systemisches Management und Team-Coach sowie Emotional Performance Profile Facilitator) erklärten anschaulich anhand vieler Beispiele, dass Emotionen vieles im Leben bestimmen.
Das Erreichen gesteckter Ziele, das Essverhalten, die Selbstfürsorge oder sogar körperliche Beschwerden werden von der Emotionswelt beeinflusst. Deshalb sei der ganzheitliche Ansatz, der den Zusammenhang zwischen Körper, Geist und Emotion im Blick habe, sehr zielführend, erklärten die Coaches in der Veranstaltung des Familien- und Bürgerzentrums Mittendrin. Dabei sei es wichtig, zwischen dem subjektiven Gefühl, wie beispielsweise Nervosität, und der dahinterstehenden Emotion zu unterscheiden. Die Emotion führe nämlich zu körperlichen Reaktionen.
Stefan Kopp stellte die sechs universellen Emotionen vor, die in jeder menschlichen Gesellschaft gleich sind: Angst, Trauer, Wut, Ekel, Freude und Überraschung. Emojis, die das darstellen, werden auf der ganzen Welt verstanden, da zum Beispiel ein lachender Smiley über alle Kulturen hinweg das Gleiche bedeutet. "Wichtig ist, das innere Kraftwerk zu betrachten und die eigenen Motive und Persönlichkeitsmerkmale herauszufinden", erklärte Tanja Franz. So bekomme man ein Bewusstsein dafür, was einem gut tue und wie man seine Energie wieder neu aufladen könne. Im "Emotional Performance Profile", das Stefan Kopp vorstellte, gibt es zehn Leistungsmotive, anhand derer sich eine Reihenfolge seiner persönlichen Antreiber finden lässt. Zu diesen zählen unter anderem Aktivität, Balance, Fremdanerkennung, Dominanz, Status oder Beziehung.
Tanja Franz, die auch als Schmerzspezialistin und Ernährungsberaterin arbeitet, war es wichtig, Emotionen als uns innewohnende Kraft zu betrachten, die den Menschen als fühlendes Wesen zu einem großen Teil ausmacht. Das Feststecken in Gefühlen sei sehr kräftezehrend und schwierig. Deshalb sei es besser, die Emotionen zuzulassen und sich von ihnen berühren zu lassen. So könne man dann auch für sich eine Lösung finden. Um das Kreisen von Gedanken um bestimmte Situationen zu vermeiden, sei es besser, die Energie aus dem Gehirn in den Körper zu bringen. Sonst könne es passieren, dass der Körper selbstständig auf eigene Lösungsstrategien wie Heißhungerattacken zurückgreife, um den biochemischen Prozess der Emotionsregulation zu lösen.
Die Referentin stellte drei Strategien vor, die in schwierigen Situationen angewandt werden können. So hilft die Technik des "Somatic Release", die Emotion zu spüren und herauszufinden, welche körperliche Reaktion es braucht, um das Gefühl schnell zu bewältigen. Auch das Drücken des "Interruption Point" beim Vagusnerv hinter den Ohren oder das Abklopfen der "Angst-Resonanz-Linie" zwischen Bauchnabel und Schlüsselbeinmitte helfen bei der Bewältigung von intensiven Emotionen. Außerdem sollte man sich auch in Ausnahmesituationen seiner Ressourcen und seiner Kraft bewusst sein.
Mittendrin-Leiterin Jessika Wöhrl-Neuber bedankte sich nach dem spannenden Vortrag für die vielen Einblicke und neuen Denkanstöße. Bei Interesse kann der Online-Vortrag wiederholt werden.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.