Kemnath
08.03.2022 - 12:26 Uhr

Vortrag: Mit Kälte- und Lichttherapie das Immunsystem stärken

„Kälte- und Lichttherapie stärken unser Immunsystem“, betonte Tanja Franz in ihrem Vortrag. Bild: ubb
„Kälte- und Lichttherapie stärken unser Immunsystem“, betonte Tanja Franz in ihrem Vortrag.

Bewegung und Ernährung stehen oft im Vordergrund, wenn es um unsere Gesundheit geht. Dabei gibt es noch viele andere Faktoren, die einen großen Einfluss nehmen. Stress, Schlaf, negative Gedanken können unsere Gesundheit negativ beeinflussen. Beim Onlinevortrag von Tanja Franz, der über das Familienzentrum Mittendrin organisiert wurde, standen zwei weitere Faktoren im Fokus, nämlich Licht und Kälte. Laut Franz haben wir Menschen Kälte in der heutigen Zeit gemeistert. Wir müssen uns ihr nicht mehr aussetzen. Um das Immunsystem zu stärken, sei es aber sinnvoll.

Ein Weg sei die Kältetherapie. Was passiert, wenn wir uns bewusst der Kälte aussetzen? Franz erklärte: "Der Körper generiert Hitze durch Umwandlung von Fett und der Verbrennung von Glykogen in den Muskeln, zudem steigert er die Produktion bestimmter Hormone." Diese Hormone würden Entzündungswerte senken, die Insulinsensitivität erhöhen und Autophagie (Selbstzerstörung kaputter Zellen, kaputter Zellteile) anregen. Das helfe, die Schilddrüsenfunktion und die Energiegewinnung in den Zellen zu verbessern und Noradrenalin freizusetzen, das Schmerzen hemme.

Was ist beim Kältetraining zu beachten? „Langsam beginnen, den Körper in Ruhe an den Reiz gewöhnen“, betonte Franz. Kaltes Abduschen von Füßen und Beinen sei ein guter Einstieg. Der Effekt beginne bereits bei einer Wassertemperatur von knapp unter 15 Grad. Später könne man auch komplett kalt duschen oder in kalten Gewässern baden. „Aber immer die eigenen körperlichen Grenzen achten“, mahnte die Referentin.

Zudem ging Tanja Franz auf die Lichttherapie ein. Seit mehr als 100 Jahren sei bekannt, dass Licht ein Nährstoff für unseren Körper ist. "Wenn man bedenkt, dass Licht für unseren Organismus sehr heilsam sein kann, kann man durchaus auch von Medizin sprechen", so Franz. Natürliches Sonnenlicht enthalte verschiedene Lichtspektren: morgens und abends ist viel Rot und Infrarotlicht enthalten, über die Mittagszeit dominiert das grelle Blaulicht.

Jedes Spektrum habe eine andere Wirkung auf unseren Körper. Heute seien wir permanent Blaulicht ausgesetzt, da Bildschirme elektronischer Geräte viel davon abstrahlen. Das tue uns Menschen nicht gut, denn Blaulicht ließe die Energiegewinnung in unseren Zellen immer schwächer werden. Künstliches Blaulicht entziehe uns Energie und mache uns gleichzeitig hellwach, weil unser Gehirn davon ausgeht, dass es mitten am Tag ist. "Wir sollten Blaulicht vermeiden, indem wir den Blaulichtfilter in den elektrischen Geräten aktivieren und abends auf unnötige Beleuchtung verzichten", riet Franz. Für die Lichttherapie eignen sich Rotlichtlampen. Rotlicht wirke entzündungshemmend auf den Körper, entspanne die Muskulatur und heize die Energiegewinnung in den Zellen wieder an. Täglich 20 Minuten seien problemlos möglich.

 
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