Keine großen Veränderungen im Vorstand gab es bei den Neuwahlen beim Jagdverband Kemnath. Herbert Tretter hatte ein leichtes Amt als Wahlleiter, denn die Wahlen erfolgten per Akklamation und gingen schnell über die Bühne.
Für Karlheinz Böhm, der nicht mehr kandidierte, wählten die Mitglieder Wolfgang Müller zum neuen Kassenprüfer. Er unterstützt Johannes Böhm in diesem Amt. Vorsitzender bleibt Dr. Wolfgang Schinner, sein Stellvertreter Rainer Bayer. Wiedergewählt wurden auch Schatzmeister Benjamin Sperber und Schriftführer Bruno Ponnath.
Zuvor hatte die Jagdhorngruppe Hohes Fichtelgebirge mit den Bläserstücken "Fürstenruf" und "Horrido" die Jahreshauptversammlung im Foyer eröffnet. Vorsitzender Wolfgang Schinner berichtete, dass es in den Jahren 2020 und 2021 zwei Übungsschießen und zwei Hundeprüfungen gegeben habe. "Die Afrikanische Schweinepest kommt näher", warnte er. Sie sei bereits 150 Kilometer an die bayerische Landesgrenze herangerückt. Deshalb müsse jederzeit mit einem Ausbruch im Freistaat gerechnet werden.
In einzelnen Gemeinden des Landkreises Bayreuth sei eine umfassende Untersuchungspflicht für alle erlegten und verendet aufgefundenen Wildschweine angeordnet worden. Zum Schutz der bayerischen Haus- und Wildschweinbestände hat das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz bereits die nächste Stufe des Frühwarnsystems aktiviert. "Um die Tierseuche vor Ort schnellstmöglich einzudämmen, unterstützen wir die betroffenen Bundesländer mit unseren Hundestaffeln und Drohnen mit Wärmebildkameras", wurde Umweltminister Thorsten Glauber zitiert. Auf einer Gesamtlänge von 500 Kilometern entlang der Bundesautobahnen im Gebiet zur Grenze zu Thüringen, Sachsen und der Tschechischen Republik befänden sich feste Wildschutzzäune.
"In den Jahren 2019, 2020 und 2021 wurden von Mai bis September jeden Sonntag Vorbereitungslehrgänge der Kreisgruppe durchgeführt", berichtete Hundeobmann Andreas Schiedlofsky. In diesen drei Jahren nahmen 16 Hunde daran teil. 8 davon haben die allgemeine Brauchbarkeit und 8 die Brauchbarkeit im reinen Schalenwildrevier erlangt. Sein Dank galt seinen Mitstreitern Leo, Hubert und Andreas Mühlhofer. "2022 findet wieder ein Vorbereitungslehrgang statt", gab Schiedlofsky bekannt. "Heuer haben wir mit unseren Drohnen eine Fläche von über 800 Hektar überflogen", teilte Herbert Tretter mit. Dabei konnte viel Jungwild (Hasen, Rehkitze) gerettet werden. Er bedankte sich für die revierübergreifende Zusammenarbeit. Derzeit verfügt die Hegegemeinschaft über drei Drohnen. Um die Planung zu erleichtern, müssen die Landwirte bis spätestens 19 Uhr melden, wenn am nächsten Tag gemäht wird. Für die Einsätze werden dringend Helfer gesucht. Auch Biberbeauftragter Hans Rösch bat um Mithilfe.
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