Kirchendemenreuth
24.10.2019 - 16:51 Uhr

Kläranlage in Altenparkstein ist unwirtschaftlich

Der Gemeinderat beschäftigt sich in seiner jüngsten Sitzung mit der Neukalkulation der Kanalgebühren für die Jahre 2020 bis 2022. Das Gremium sieht dabei Handlungsbedarf in allen Ortsteilen und erhöht die Gebühren ab 1. Januar 2020.

Die Kläranlage in Altenparkstein ist wegen einer sehr geringen Einleitungsmenge äußerst unrentabel. Der Gemeinderat sucht nach Alternativen. Bild: sm
Die Kläranlage in Altenparkstein ist wegen einer sehr geringen Einleitungsmenge äußerst unrentabel. Der Gemeinderat sucht nach Alternativen.

Der Kalkulationszeitraum für die Haberländer Kläranlagen läuft Ende des Jahres aus. Der Gemeinderat musste sich deshalb mit einer Neukalkulation der Kanalgebühren beschäftigen. Diese stellte Matthias Kneidl von der Verwaltungsgemeinschaft dem Gremium vor. „Handlungsbedarf für eine Anhebung der Abwassergebühren besteht bei allen neun Entwässerungseinrichtungen“, erklärte Kneidl. Ursache seien erheblich gestiegene Kosten. So hätten sich beispielsweise die Kosten für die Klärschlammentsorgung vervielfacht. Einige Anlagen arbeiten zudem äußerst unwirtschaftlich und mit Defizit. Die erforderlichen Gebühren für eine Deckung der Unkosten liegen so hoch, dass die Gemeinde auf eine Gebührendeckung verzichtet und einen „subventionierten politischen Abwasserpreis“ beschloss.

Vor allem in Altenparkstein und Wendersreuth liegen die erforderlichen Gebühren weit über einem zumutbaren Preis für die Bürger. Das Hauptproblem ist dabei die geringe Einwohnerzahl, auf welche die Unkosten verteilt werden und die geringe Einleitungsmenge. Die Gemeinde ist bereits auf der Suche nach einer alternativen Abwasserentsorgung. So könnte zum Beispiel in Altenparkstein die Kläranlage durch eine Kleinkläranlage ersetzt werden.

Der Gemeinderat verlängerte eine wasserrechtliche Erlaubnis zur Bewirtschaftung einer Weiheranlage um weitere 20 Jahre. Bürgermeister Gerhard Kellner gab Beschlüsse aus nichtöffentlicher Sitzung bekannt. Demnach wurden zwei weitere Bauplätze verkauft und ein Waldstück gekauft. Zustimmung fand dieses Mal der in der letzten Sitzung zurückgestellte Antrag auf Vorbescheid für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Obersdorf. Noch offene Fragen konnten im Vorfeld geklärt werden.

Die Schlosserarbeiten für das Gemeinschaftshaus in Obersdorf gingen für 2558 Euro an die Firma Windschiegl aus Windischeschenbach. Die Asphaltarbeiten für die Gemeindeverbindungsstraße bei Scherreuth darf die Firma Markgraf für 107089 Euro ausführen. 60 Prozent davon muss die Haberlandgemeinde bezahlen. Der Wasserbezug von der Steinwaldgruppe wurde von 60300 auf 65000 Kubikmeter im Jahr erhöht und die Gemeinde kauft vier Schneeketten für den neuen Bauhof-LKW für 2800 Euro.

Abwassergebühren nach Orten:

Die neuen Abwassergebühren im Vergleich mit den derzeitigen Gebühren und den eigentlich erforderlichen Gebühren zur Kostendeckung (Preise pro Kubikmeter Abwasser): Altenparkstein aktuell 3 Euro, neu 3,40 Euro (nötig 24,77 Euro). Denkenreuth aktuell 0,12 Euro, neu 0,25 Euro (nötig 0,25 Euro). Kirchendemenreuth/Döltsch aktuell 3,00 Euro, neu 3,40 Euro (nötig 4,42 Euro). Scherreuth aktuell 0,20 Euro, neu 0,36 Euro (nötig 0,36 Euro). Obersdorf aktuell 2,85 Euro, neu 3,25 Euro (nötig 4,68 Euro). Wendersreuth aktuell 3,00 Euro, neu 3,40 Euro (nötig 14,58 Euro). Püllersreuth aktuell 0,55 Euro, neu 0,84 Euro (nötig 0,84 Euro). Steinreuth aktuell 0,60 Euro, neu 0,96 Euro (nötig 0,96 Euro) und Klobenreuth aktuell 0,25 Euro, neu 0,56 Euro (nötig 0,56 Euro). Die neuen Abwassergebühren gelten ab 1. Januar 2020,

 
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