Kirchendemenreuth
12.10.2018 - 11:17 Uhr

Photovoltaik-Anlage fürs Haberland

Der Gemeinderat beschäftigt sich mit einer Photovoltaik-Anlage im Haberland. Die Firma Juwi aus Wörrstadt möchte diese bei Scherreuth errichten. Kommune und Bevölkerung können sich an dem Projekt beteiligen und an der Rendite mitverdienen.

Eine Firma aus Wörrstadt (Rheinland-Pfalz) will auf diesem Grundstück bei Scherreuth eine rund 8,6 Hektar große Photovoltaik-Anlage errichten. Bild: sm/Firma Juwi
Eine Firma aus Wörrstadt (Rheinland-Pfalz) will auf diesem Grundstück bei Scherreuth eine rund 8,6 Hektar große Photovoltaik-Anlage errichten.

Ulrich Wittfeld von der Firma Wittfeldconsulting aus Bad Kissingen stellte die Firma Juwi aus Wörrstadt und deren Pläne für das „Projekt Kirchendemenreuth“ dem Gemeinderat vor. Die Firma gibt es schon seit 1996. Sie beschäftigt sich mit erneuerbaren Energien. Sie hat weltweit 850 Mitarbeiter, der Umsatz im Jahre 2016 lag bei 777 Millionen Euro. Die bereits erbauten Anlagen liefern zwischenzeitlich Strom für mehr als 2,6 Millionen Haushalte.

Das Leistungsspektrum von Juwi reicht von der Standortauswahl über die Entwicklung und Genehmigung sowie über Ausschreibung und Planung bis hin zur Realisierung einschließlich Finanzierung und beinhaltet auch Betrieb und Service. Für das Projekt Kirchendemenreuth schlug Wittfeld ein landwirtschaftliches Grundstück bei Scherreuth nahe der Autobahn vor. Die Fläche könne gepachtet werden. Darauf hätte eine rund 8,6 Hektar große Photovoltaik-Anlage mit zirka 18.270 Modulen und einer Leistung von etwa 6,7 Megawatt-Peak (MWp) Platz.

Mit Hilfe von Heckenanpflanzungen und einem Zaun mit Sichtschutzmatten wäre die Anlage kaum einsehbar und sie würde sich gut in die Landschaft einfügen, erklärte Wittfeld. Für die Umwelt gebe es nur Vorteile: kein Dünger, Bodenregeneration, Entwicklung von artenreichem Grünland, Schaffung von Lebensraum für Insekten und natürlich Erzeugung von umweltfreundlichem Strom. Der Referent sprach zudem von einem „Mehrwert für die Gemeinde und Bevölkerung vor Ort“.

„Es gibt zudem Beteiligungsmöglichkeiten auf Wunsch und in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung“, erklärte Wittfeld. Er sprach von einer Rendite zwischen 3 und 3,5 Prozent. Bei der Vergabe von Dienstleistungsaufträgen kämen vorzugsweise Betriebe aus der näheren Umgebung zum Zug. Die Kosten für die Bauleitplanung sowie für erforderliche Gutachten würden von Juwi übernommen. Desweiteren gibt es eine Absicherung der Rückbaukosten durch eine Rückbaubürgschaft. Bereits Ende 2019 sei eine Inbetriebnahme möglich.

Die Gemeinderäte und Bürgermeister Gerhard Kellner wollen sich nun über das weitere Vorgehen beraten. Auch die Bevölkerung soll mit ins Boot geholt werden. „Wir werden ausloten, ob unsere Bürger so etwas wollen“, meinte Kellner. „Wir werden keinesfalls gegen den Willen unserer Einwohner handeln.“

 
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