Nach 18 Jahren neue Kommandanten bei Kirchenlaibacher Wehr

Kirchenlaibach bei Speichersdorf
16.06.2021 - 11:39 Uhr

Stabwechsel auf der Kommandobrücke der Feuerwehr Kirchenlaibach: Nach 18 Jahren legen Kommandant Thomas Hartmann und sein Stellvertreter Oliver Hösl die Führung der Brandschützer in die Hände von Christian Hummer und Martin Heier.

Symbolisch mit dem Schriftzug „Kommandant“ legten nach 18 Jahren an der Spitze Kommandant Thomas Hartmann (Dritter von rechts) und sein Stellvertreter Oliver Hösl (Dritter von links) den Kommandostab in die Hände von Christian Hummer (Zweiter von rechts) und Martin Heier (Mitte). Es gratulierten Bürgermeister Christian Porsch, Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt und der Feuerwehrbeauftragte der Gemeinde, Paul Dolata (von rechts).

In der außerordentlichen Aktivenversammlung in die Sportarena sprach Thomas Hartmann selbst nach 12 Jahren als stellvertretender Kommandant und 18 Jahren als Kommandant von einem Start in ein "neues Zeitalter für die Feuerwehr Kirchenlaibach". Zuletzt führte der 54-Jährige 39 Aktive, darunter 2 Frauen und 18 Atemschutzgeräteträger.

In den vergangenen drei Jahren hatte der Chef der aktiven Truppe immer wieder seinen Rückzug für die Generalversammlung an Dreikönig 2021 angekündigt. Dass er coronabedingt als Notkommandant weitermachte, war für ihn selbstverständlich.

"Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Ich bin der Meinung, dass jetzt nach 30 Jahren an der Spitze der aktiven Mannschaft unserer Feuerwehr die Zukunft mit neuen und anderen Ideen sowie mit frischem Wind gestaltet werden muss", führte Hartmann neben gesundheitlichen Gründen als Argument für seien Rückzug an. "Gerade die neueste Entwicklung, in der die Feuerwehr Kirchenlaibach als Stützpunkt für ein Einsatzleiterabschnittsfahrzeug mit Drohne ausgewählt wurde," sei eine feine Sache, vor allem für die jüngere Generation. Auch deshalb sei es gut, dass künftig eine jüngere Mannschaft die Leitung übernehme.

Zusammenhalt wichtig

Hartmann dankte seiner Truppe und seinem Stellvertreter Oliver Hösl für eine gute Zusammenarbeit. Wichtig sei ihm immer der Zusammenhalt gewesen. Immer sei er bestrebt gewesen, sondern Probleme offen anzusprechen und Lösungen zu finden.

Auch mit der Gemeinde habe es eine tolle Zusammenarbeit gegeben, so Hartmann. Für seine Nachfolger bat er um Vertrauen und Rückhalt. "Es geht alles normal weiter, und es muss alles weitergehen", meinte er. Er wünschte sich, dass die Jugend noch mehr Verantwortung übernimmt. "Die Menschen brauchen uns. Deshalb: Haltet der Feuerwehr die Stange." Hartmann und Hösl sagten zu, als Gruppenführer weiterhin zur Verfügung zu stehen. Unter dem Applaus der Versammlung dankte Bürgermeister Christian Porsch für diese Lebensleistung mit einem Geschenk.

„Es geht alles normal weiter, und es muss alles weitergehen.“

Scheidender Kommandant Thomas Hartmann

Die 32 Aktiven mit Vorsitzendem Jürgen Kaufmann an der Spitze sowie Kreisbrandmeister a.D. Karl Heinz Sehnke sorgten dann in zwei Wahlgängen für einen nahtlosen Übergang. Sie sprachen Christian Hummer als Kommandant und Martin Heier als Stellvertreter das Vertrauen aus. Er wolle komplett für die Feuerwehr da sein, betonte Christian Hummer in seiner Antrittsrede. Der 41-jährige Plössener, der zuletzt 20 Jahre beim Technischen Hilfswerk in Bayreuth ehrenamtlich tätig war, dankte für das Vertrauen. "Greifen wir's an und schauen wir, was die Zukunft bringt!"

Neues Quartier für Wehr

Bürgermeister Christian Porsch informierte über den Umbau des ehemaligen Alten Schulhauses, in dem auch der Schulungsraum der Feuerwehr untergebracht ist, in eine Kindertagesstätte. Im Zuge eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts wird für die Feuerwehr ein neuer Treff auf dem Gelände errichtet. Die räumliche Trennung sei weniger problembehaftet. Die Feuerwehr werde in die Planungen einbezogen, sagte Porsch zu. Eine Herausforderung werde, eine Überbrückungsmöglichkeit zu finden. Der Sanierungsbeginn sei für 2022/2023 geplant, so dass der Auszug aus dem Schulhaus nicht kurzfristig erfolgen müsse. Ziel sei es, das neue Zuhause für Schulungen und gesellige Treffen bis 2024 umzusetzen.

Thomas Hartmann sei immer ein verlässlicher Partner für die Kreisfeuerwehrführung gewesen, lobte Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt. Hartmann übergebe eine bestens gerüstete und ausgebildete Truppe. Dies sei unabdingbar angesichts der zunehmenden Aufgaben.

Neben den personellen Veränderung auf Kreisverbandsebene informierte sie, dass die Kreisfeuerwehrführung in der aktuellen Coronasituation bemüht sei, die Ausbildungslehrgänge wieder aufzunehmen. Vor allem die Modulare Truppmann_- Maschinisten- und Atemschutzausbildung stünden im Fokus. Schwierig sei es, auf der Atemschutzstrecke die Sicherheits- und Hygienevorschriften umsetzen. Angedacht sei, die Ausbildung zu splitten. Mit einem Hygienekonzept und abgestimmt mit den Wehren und Gemeinden würde man zur Ausbildung in die Gerätehäuser gehen.

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