Die Pfarreiengemeinschaft ist um ein kultisch-religiöses Verehrungsrequisit reicher. Pfarrer Sven Grillmeier hat aus Polen eine Blut-Reliquie des heiligen Papstes Johannes Paul II. in die Dreifaltigkeitskirche geholt.
Damit hatte Grillmeier am vergangenen Wochenende bei nicht wenigen Gläubigen frohe Bewunderung ausgelöst. Am vergangenen Freitag wartete er damit zuerst in der Abendmesse in Mockersdorf auf. An diesem Tag feierte die Katholische Kirche den heiligen Papst Johannes Paul II.. Mit der "Aktion Polenhilfe" hatte nach coronabedingter Pause Grillmeier vor 14 Tagen Bischof Jan Watroba und Bischof em. Kasimir Gorny in Rzeszów in Polen besucht. Auf Betreiben des Altbischofs hatte der Seelsorger von Kardinal Stanislaw Dziwisz, dem langjährigen Privatsekretär von Papst Johannes Paul II. und ehemaligen Erzbischof von Krakau, eine Reliquie des großen Friedenspapstes erhalten.
Mit der Reliquie, ein Tropfen Blut, aufgesaugt auf Leinen und verschlossen in einer Kapsel, hatte Grillmeier am Ende des Gottesdienstes die Gläubigen gesegnet und sie zur Verehrung dargeboten. Dazu trug der Pfarrer ein Messgewand mit dem gestickten Konterfei des ersten Polen auf dem Papststuhl.
Am Sonntag, 24. Oktober, wurde die Reliquie dann im Vormittagsgottesdienst den Gläubigen der Pfarrei Kirchenlaibach zur Verehrung gezeigt. Die Blutreliquie hat ihren Platz in der Hauskapelle des Pfarrhofes in einem eigens von Pfarrer Grillmeier dafür gekauften Reliquiar. Jedes Jahr am Festtag des heiligen Papstes Johannes Paul II. werden das Zeigen und die Segnung mit der Reliquie sowie die Gelegenheit der Verehrung Teil der Festliturgie sein.
Über die Kemnather Klante-Polenhilfe pflegt Pfarrer Grillmeier seit Jahren einen guten Kontakt zu Gorny. Kennengelernt hatte der Geistliche den Altbischof vor sechs Jahren, als er das Ehepaar Klante auf einer Polenfahrt begleitete und vom heute 84-jährigen polnischen Würdenträger empfangen wurde. "Ich bin dankbar, die kirchliche Persönlichkeit des Altbischof kennengelernt zu haben und den Kontakt pflegen zu dürfen", betont Grillmeier. Die Begegnungen mit dem Altbischof seien eine Bereicherung. Dieser habe alle Zeiten von der Unterdrückung der Kirche unter dem kommunistischem System über den Umbruch infolge des Falls des Eisernen Vorhangs bis hin zur Entwicklung Polens zum modernen, westlich-orientierten Staat miterlebt.
Seit dem Tod von Werner Klante hat Pfarrer Grillmeier - neben Spendengeldern für Behinderteneinrichtungen und Werke der Caritas für Obdachlose und Gestrandete - die Leitung der Sammlung von Messstipendien für das Bistum Rzeszów übernommen. "Auch die Messstipendien werden weiterhin benötigt, um Priestern ohne Gemeinde ein Einkommen zu sichern." Über das Bischöfliche Ordinariat Regensburg werden die Stipendien direkt an die Diözese Rzeszów vermittelt.
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