Im Predigtdialog mit Kindern und Gläubigen folgte die Antwort auf den Fuß. In den Worten des Evangelium spreche Jesus zu den Menschen, erklärte Pfarrer Sven Grillmeier. Werde das Wort Gottes aber auch vernommen, werde es auch thematisiert, und werde es im Leben auch umgesetzt, fragte der Seelsorger kritisch. Nach dem Kyrie hielt er zunächst Ausschau nach dem Lektor. Als dann der Pastoralreferent einsprang, fand dieser das Evangeliar mit einem Kälberstrick gefesselt am Altar vor. Den Knoten zu lösen war dann Aufgabe der Kinder, die Grillmeier auf der Treppen des Altars zu sich holte. Erst dann konnte die Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus vorgetragen werden.
Den Inhalt deuteten die Kinder. So sei Paulus wegen der Verkündigung des Evangeliums wie ein Verbrecher gefesselt gewesen. Aber den Mund konnte man ihm nicht verbieten. "Das Evangelium selbst kann nicht gefesselt werden, selbst wenn Paulus gefesselt war", bestätigte der Pfarrer. Doch sei das Evangelium gefesselt, wenn man es nicht lese, ihm nicht zuhöre, nicht darüber spreche oder nachdenke. Deshalb sei es Aufgabe eines jeden Christen, das Evangelium zu verkünden. Da reiche es schon zu sagen: "Mir macht es Spaß, in die Kirche zu gehen. Ich gehe gerne in den Gottesdienst. Ich denke da gerne darüber nach."
Ebenso eindeutig war auch die Antwort der Kinder auf die Frage nach dem Warum: Das Evangelium mache frei. In einer kleinen Prozession trugen Grillmeier und die Kinder das geöffnete Evangelium durch die Reihen der Gläubigen. Johanna Busch, Jonas Mancia-Kuhbandner, Ronja Horvath, Ben Berg und Vinzenz Haberberger um die Aufgeschlossenheit gegenüber dem Wort Gottes und sein rechtes Verständnis. Auf der Orgel spielte Sebastian Ponnath.
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