Ilse Aigner wirbt in Kirchenlaibach für christliche Werte

Kirchenlaibach bei Speichersdorf
27.03.2023 - 12:17 Uhr

Nicht nur für die Pfarreiengemeinschaft ist es ein Novum, dass bei den Fastenpredigten Weltchristen von ihrem Glauben berichten. Auch für die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, war es in Kirchenlaibach eine Premiere.

Für eine Politik und ein Leben aus christlicher Verantwortung warb Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Allerdings nicht in München, sondern in ihrer Fastenpredigt in der Dreifaltigkeitskirche in Kirchenlaibach. Wie die 59-jährige Oberbayerin erklärte, habe sie schon an den vielfältigsten Orten reden dürfen. Auch nach Festgottesdiensten seien Grußworte durchaus üblich. Aber eine Fastenpredigt - das hatte sie noch nicht. Das sei allein Grund genug gewesen, der Einladung von Pfarrer Sven Grillmeier sowie des CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzenden und Landtagskandidaten Franc Dierl in deren Heimatkirche zu folgen. Die Erwartungen waren groß, was allein der überdurchschnittlich große Besuch zeigte.

Pfarrer Sven Grillmeier, Pfarrhaushälterin Anita Koch sowie das Mesnerehepaar Annemarie und Manfred Fischer sorgten für einen herzlichen Empfang, einen besonders feierlichen liturgischen Rahmen und eine geschmückte Kirche. Dazu stimmten Julia Bäss und Gaby Fees, begleitet von Pater Romanus an der Orgel, "Manchmal brauchst du einen Engel" an.

Bayern sei ein Land mit christlichem Glauben und christlichen Werten. Freiheit, Menschenrechte, Solidarität - diese Säulen des Zusammenlebens fußten alle auf christlichen Idealen, erklärte Aigner eingangs. Theologie und Kirche seien Baumeister dieses christlich-abendländischen Wertefundaments. Die Kirche sei für Christen auch Ort der Begegnung, Besinnung und des Bekenntnisses, ein Ort, an dem Werte ihren Ursprung haben, an dem Werte gelebt und an dem Werte zur Sprache gebracht werden.

Und dieses Christliche sei heute umso mehr gefordert, da es gesellschaftlich herausgefordert werde. Gerade in Zeiten der Krise hätten Christen eine Botschaft, die Halt gebe, so Aigner. "Ich wünsche mir, dass die christliche Frohbotschaft uns Menschen ermutigt." Christliche Werte müssten glaubwürdig und authentisch vorgelebt werden. Jeder Einzelne trage Verantwortung für die Gestaltung der Gesellschaft.

Es gehe am Ende darum, wie die Menschen leben wollen. Das fange bei jedem Einzelnen an mit einem freundlichen Wort für die Mitmenschen, einer helfenden Hand, wenn ein Nachbar in Not sei. "Wer so Werte lebt, der führt ein sinnhaftes, ein sinnvolles Leben." Aigner zitierte den heiligen Franz von Assisi, der mal gesagt hat: "Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." Frieden wolle im Kleinen gelebt werden und könne von dort ausstrahlen in die Welt, so der Schlussappell der Fastenpredigerin.

Im Anschluss waren Ehrengäste und Gottesdienstbesucher eingeladen zum Stehempfang mit Eintragung ins Goldene Buch der Gemeinde. Die nächste Fastenpredigt am Donnerstag, 30. März, hält die stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin der Beratungsdienste des Caritas-Kreisverbandes Bayreuth, Dolores Longares-Bäumler.

 

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