Es wäre für das Familiengottesdienst-Team mit Simone Bäß (Speichersdorf), Maria Busch (Firkenhof), Robert Schultes (Pastoralreferent) und Antje Scherm (Kirchenlaibach) ein Leichtes gewesen, zur Gestaltung des fünfteiligen Gottesdienst-Zyklus auf gegebene Vorlagen zurückzugreifen. Aber das kam für sie nicht infrage. Eigene Ideen einzubringen und eigene Arbeitsmaterialien zu gestalten, hatten sie sich zur Auflage gemacht. Entsprechend groß war der Vorbereitungsaufwand.
In Videokonferenzen, per Whatsapp, in viel Heimarbeit und einer coronagerechten Teamsitzung vor Beginn der Fastenzeit wurde über Fragestellungen und Themen geredet, recherchiert und es wurden Vorlagen gebastelt, gezeichnet und gemalt. Das Ergebnis sollte sich sehen lassen können. Die Gläubigen dankten es ihnen mit gut besuchten Familiengottesdiensten.
Jeden Sonntag anderes Thema
Bei der Vorbereitung orientierte sich das Familiengottesdienst-Team an den Sonntagsevangelien des Lesejahres. Am Ende aller Arbeit stand ein thematisch und spielerisch gestalteter Zyklus. Eine Sammelmappe geleitete die Kinder durch die Fastenzeit vom Aschermittwoch bis Palmsonntag. Jeden Sonntag stand ein eigenes Thema im Mittelpunkt des Gottesdienstes, versammelten sich die Kinder auf den Altarstufen um Pfarrer Sven Grillmeier und sprachen mit ihm über die jeweilige frohe Botschaft.
Dabei stand am ersten Fastensonntag das Thema "Umkehren" und am zweiten Fastensonntag "Hören" auf der Agenda. Dazu wurden die Kinder durch ein Labyrinth geschickt und durften ein Bild der Verklärung ausmalen. Am dritten Fastensonntag folgte das Thema "Reinigen", begleitet von einem Wörterrätsel, und am vierten Fastensonntag "Glauben". Hier begaben sich die Kinder auf Spurensuche im Gotteslob. Sie mussten dabei ausfindig machen, wie es nach dem Kehrvers des Kirchenliedes "Wer glaubt, ist nicht allein" im Liedtext weitergeht.
Am ersten Passionssonntag "Judica" beschäftigten sich die Mädchen und Buben schließlich mit dem Thema "Dienen". Jesus hatte zu den Menschen gesagt: "Wer mein Diener sein will, der folge mir nach!" Sie wussten dabei ganz gut, wer in ihrem Umfeld im wahrsten Sinne des Wortes "Dienst" tut, wurde doch die Mama gleich an erster Stelle genannt, was die Gottesdienstteilnehmer mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nahmen. Aber auch die Staatsminister und die Ministranten dienen, wussten die Kinder. Nicht weniger findig waren die jungen Gesprächsteilnehmer bei der Frage, wie sie denn selbst Diener von Jesus sein könnten. Ihre Ideen reichten dabei von "Gutes tun", "anderen helfen" und "nicht streiten" bis hin zu "Freude bereiten" und beten.
In diesem Sinne gab Pfarrer Grillmeier dann seinen Schützlingen wie auch den Gläubigen mit auf den Weg: "Versuchen wir, so zu sein wie Jesus, und versuchen wir, allen Mitmenschen in unserem Umfeld ohne Unterschied zu dienen und zu helfen, nicht nur Freunden!" Das brachten die Kinder dann in den Fürbitten zum Ausdruck.
Kreuzworträtsel zum Abschluss
Parallel dazu durften sie sich als letzten Baustein in ihrer Sammelmappe einem biblischen Kreuzworträtsel zu allen Sonntagen stellen. Dazu galt es Fragen zu beantworten wie: "Wen vertrieb Jesus aus dem Tempel?", "Wer verrät Jesus an den Hohen Rat?", "Welches Gebet lehrte Jesus den Jüngern?" und "In welcher Stadt wurde Jesus geboren?" Aber auch "Welche Inschrift ließ Pontius Pilatus an dem Kreuz anbringen?".
Wer schließlich durch alle Sonntage hindurch seine Aufgaben richtig erfüllt hat, auf den wartet am Palmsonntag eine Überraschung. Denn dann erhalten die Kinder einen vom Familiengottesdienst-Team gestalteten Palmbuschen. Damit dürfen sie Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem begleiten.
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