Kirchenlaibach bei Speichersdorf
21.11.2019 - 16:39 Uhr

Vertrauensvoll leben

"Niemand kann tiefer fallen als in Gottes Hand. Egal, wie schlimm es kommt, bei ihm findet jeder Halt!" Beim Frauenfrühstück hatte der Frauenbund Kirchenlaibach zu einem Angebot aus Kulinarischem und Spirituellem ins Pfarrheim eingeladen.

Wie wichtig Vertrauen ist, zeigte Elisabeth Ponnath (stehend) beim Frauenfrühstück auch anhand der Bibel auf. Bild: hai
Wie wichtig Vertrauen ist, zeigte Elisabeth Ponnath (stehend) beim Frauenfrühstück auch anhand der Bibel auf.

Ein gemütlicher Vormittag war bei den katholischen Frauen der Dreifaltigkeitsgemeinde angesagt. Bevor sie sich dem Thema "Im Lachen und Weinen auf Gott vertrauen - Halt und Wurzeln in meinem Leben, was das Leben leichter und schöner macht" widmeten, gab leckere Häppchen zum Frühstück. Ein Helferteam um Vorsitzende Anita Kopp hatte Lachshäppchen und -aufstrich, Wurst- und Käseplatten, Melonen-Schinken-Spießen und geschnittenes Gemüse und Obst aufgetischt. Natürlich durfte als Nachspeise Käsekuchen nicht fehlen, ebenso Kaffee, Tee und verschiedene Säfte.

Fundament fürs Urvertrauen

Zu einem Vortrag war die frühere Gemeindereferentin Elisabeth Ponnath gekommen. In einem kurzweiligen Vortrag zeigte die 54-Jährige auf, wie sehr christlicher Glaube und das Vertrauen auf Gott Halt im Leben und Quelle tiefer Lebensfreude sein können. "Da wo wir Halt finden, da sprechen wir von Wurzeln in unserem Leben", meinte Ponnath. Als Beispiel nannte sie die Bindung eines Babys und Kindes zu seinen Eltern für eine stabile, selbstbewusste Persönlichkeit. Laut Psychologen und Hirnforschern werde in den ersten Monaten und Jahren eines Menschen das Fundament für das Urvertrauen in die Welt, Menschen und selbst entwickelt. Kinder, die dieses Urvertrauen spüren dürften, entwickelten sich zu stabilen Persönlichkeiten, die mit Krisen in der Regel gut umgehen könnten und eine positive Lebenseinstellung haben. Umgekehrt würden sich Menschen, die eine wenig liebevolle Kindheit gehabt haben, oft schwer tun, anderen, Gott und sogar sich selbst vertrauen zu können.

Eine Hilfestellung, Leben und Glauben vertrauensvoll leben zu können, gebe die Bibel. Altes und Neues Testament seien eine Fundgrube von Erfahrungen von Menschen mit Gott, von Vertrauensgeschichten. Sie seien bis heute aktuell. Mit ihren Zuhörern spannte die Referentin dabei den Faden von der Abraham- über die Noah- bis zur Josefsgeschichte. "Wir dürfen glauben, vertrauen, wissen, dass unser Gott immer mitgeht und bei uns ist, gerade in den größten Tiefen und Ängsten - Gott lässt uns nie allein." Diese Glaubenserfahrungen der Josefsgeschichte würden auch schon Kinder verstehen, erklärte die Referentin.

Positive Wendungen

Als Vertrauensgeschichten aus dem Neuen Testament hatte sie die Heilung eines Gelähmten, einer an Blutungen leidenden Frau und die eines Blinden mitgebracht. So könne im Vertrauen auf Jesus bei jedem ein verletztes Herz, eine gefährdete Beziehung oder eine gebrochene Seele geheilt werden und der Mensch sich an seinem Menschsein wieder erfreuen. Vertrauen bringe oft positive Wendungen im Leben, sagte Ponnath. "Wer vertraut, der resigniert nicht, wer vertraut, der gibt nicht auf."

Die Rednerin stellte aber auch die Frage, ob auch die Zuhörerinnen Menschen hätten, denen sie vertrauen könnten: Familie, Freunde, Mitchristen, Nachbarn, Pfarrer, Arzt? Ponnath zitiert den Psychologen Prof. Birbaumer. Vertrauen sei durchaus ein Schatz, denn es ermögliche dem Einzelnen, stärker zu sein als er es allein wäre. Vertrauen führe Menschen zusammen.

Ponnath gab ihren Zuhörern aber auch mit auf dem Weg, aus dem eigenen Vertrauen an Gott im Lachen und im Weinen dem Mitmenschen Vertrauen zu schenken und so Halt und Wurzeln ein Stück weit weiterzugeben.

Mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Meine Zeit steht in deinen Händen" und dem Psalm 23 "Der Herr ist mein Hirte" fand ein lebendiger, kurzweiliger und inhaltsreicher Vormittag seinen krönenden Abschluss. Am Ende überreichte Anita Kopp an Ponnath Frühstücksaccessoires als kleines Dankeschön.

 
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