"Das Problem mit dem Geld ist, das es uns dazu bringt, etwas zu machen, was wir nicht wollen", heißt es in einem Film. Auf den Brettern der Frankenpfälzer Bühne wurde diese Feststellung in der Komödie von Peter Landstorfer "Da Haftlmacher" mit viel Erfolg umgesetzt. Sechs ausverkaufte Vorstellungen und viel Applaus lohnten die Leistung der Laienschauspieler.
Was war geschehen? Nach der Beerdigung des Schneidermeisters Korbinian Hackl, genannt "Haftlmacher", treffen Männer und Frauen zum Leichenschmaus im Wirtshaus ein. Der Geist des Verstorbenen hatte zuvor in seinen einführenden Worten gesagt: "Der, der zu Geld kommt, wird anders, lebt anders und denkt anders, ob er will oder nicht!" Diese wurde deutlich als der Pfarrer mit einem Holzkästchen eintritt und die Dorfbewohner mit dem Erbe von Haftlmacher konfrontiert. 200.000 Mark sollen entweder die Gruppe der Frauen oder Männer erhalten, die bereit ist, ihre Marotten und wunderlichen Angewohnheiten ablegen. Wenn das keiner Partei gelingt, soll das Erbe den Armen des Ortes zu Gute kommen. Ein Wettstreit beginnt, der Hauen und Stechen auslöst.
Bald sah sich jede Gruppe als Sieger. "Ihr habt schon verloren, ihr Zipfel", stellte für die Frauen die Hebamme siegessicher fest. Mit gegenseitigem Belauern, Intrigen, täuschen und Versuchungen wollten die Parteien ihren Anspruch untermauern. Es war die Herausforderung, liebe Gewohnheiten aufzugeben, die das Leben verschönerten. Geld macht nicht glücklich und lieber zu sich stehen, war das Credo am Schluss. Alle waren sich schließlich einig: Das Erbe sollen die Armen des Ortes erhalten.
Die Frankenpfälzer Bühne verband mit ihrem Auftritt erneut die beiden Regierungsbezirke. Mindestens ein Drittel der Zuschauer kam aus der Oberpfalz, freute sich Vorsitzender Josef Dötsch. Für das kommende Jahr kündigte er wieder Theaterabende an.
Auf der Bühne standen Michael Scherm (Wirt), Carina Busch (Wirtin), Katja Heinz (Metzgermeisterswitwe), Bianca Schiffner (Hebamme), Thomas Gottsmann (Kohlenhändler), Anita Schmidt (Kohlenhändlerin), Mathias Siebeneichner (Schweinezüchter), Bastian Buchbinder (Glücksspieler), Josef Dötsch (Pfarrer) und Josef Bauer als der Geist vom Haftlmacher. Die Regie für den hervorragend gelungen Schwank führte Angelika Guder-Späth, Martina Buchbinder zeichnete für die Maske verantwortlich und Sebastian Geiß unterstützte als Souffleur.
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