Kirchenthumbach
01.07.2018 - 11:34 Uhr

Ausflug des Rentner- und Pensionistenvereins

Ein Dorf, das Geschichte schrieb und eine Kleinstadt mit großer Vergangenheit waren interessante Ziele des
Rentner-und Pensionistenvereins bei der diesjährige Ausflugsfahrt.

In Trockau wurde im Gasthaus Stöckel von den Rentnern und Pensionisten mit einer zünftigen Brotzeit der gelungene Ausflug gefeiert. Ganz rechts: Rentnerboss und Leiter der Fahrt  Hans Joachim Heinzel. GPA
In Trockau wurde im Gasthaus Stöckel von den Rentnern und Pensionisten mit einer zünftigen Brotzeit der gelungene Ausflug gefeiert. Ganz rechts: Rentnerboss und Leiter der Fahrt Hans Joachim Heinzel.

(gpa) Mödlareuth gewährte Einblicke in die jüngere deutsche Geschichte, im Städtchen Lehesten, einst die Hochburg für den Schieferabbau wurde die Vergangenheit wach.

Informationen zu Mödlareuth, dem lange „geteilten Dorf“, gab es im zeitgeschichtlichen Museum. 1945 trennte der Tannbach das Dorf in Ost und West. 1952 errichtete die DDR einen Bretterzaun, dem 1958 Stacheldraht folgte. Grenztruppen errichten 1966, wie 1961 in Berlin, eine Betonmauer. Ein zehn Meter breiter Kontrollweg, Schutzstreifen, Wachtürme, Selbstschussanlagen ließen in 28 Jahren Grenzmauer in Mödlareuth eine einzige „Republik flucht“ zu. Einen Monat nach dem Mauerfall in Berlin, am 9. Dezember 1989 fiel auch in Mödlareuth

die Mauer. Beim Mittagessen im Gasthaus „Zum Grenzgänger“ in Mödlareuth, auch als „Little Berlin“ bekannt, sorgte diese ehemalige Grenze bei den Oberpfälzern für viel Gesprächsstoff.

An ihre Schulzeit wurden die Ausflügler in Lehesten erinnert wo das „Technische Denkmal historischer Schieferbergbau“ besichtigt wurde. In Lehesten war einer der größten Schieferbrüche Europas, gefördert wurde bis 1975 im Tagebau, auch unter Tage. Das Material wurde zu Dach- und Wandschiefer, auch zu Schiefertafeln verarbeitet bis 1999 das Ende kam, aus dem Areal ein Naturschutzgebiet wurde. Mehr als 170 Pflanzen von der „roten Liste“ bedrohter Arten wurden seit 2001 hier im „Staatsbruch“ angesiedelt. Bei den Älteren wurden da viele Erinnerungen an die Schulzeit war. Es war die Zeit von Schulranzen, Schiefertafeln und Griffeln, die gern brachen. Schiefertafeln waren damals teuer, wenn bei kleinen Händeln“ unter Freunden auf dem Schulweg mal eine Schiefertafel zu Bruch ging, gab es daheim ein Donnerwetter oder eine saftige Watschn.

In einer kleinen Vorführung wurde gezeigt, wie die Schieferschindeln entstehen, aus dem Schieferblock Platten gebrochen werden, daraus die allen bekannten Schiefertafeln geschnitten werden. Auf der Heimfahrt, die für eine zünftige Brotzeit in der Gaststätte Stöckl in Trockau unterbrochen wurde, ließen alle Rentner und Pensionisten diesen Tag noch einmal Revue passieren.

Ausführlich wurde im Museum in Lehesten/Thüringen der einstige Schieferabbau erklärt. Hier wird Von eine Angestellten an einem Schieferblock gezeigt, wie dieser in Platten zerlegt wird, die dann zu Schindeln oder Tafeln zurecht geschnitten werden. GPA
Ausführlich wurde im Museum in Lehesten/Thüringen der einstige Schieferabbau erklärt. Hier wird Von eine Angestellten an einem Schieferblock gezeigt, wie dieser in Platten zerlegt wird, die dann zu Schindeln oder Tafeln zurecht geschnitten werden.
 
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