Kirchenthumbach
14.11.2021 - 13:51 Uhr

Bischof Wilhelm Schraml gestorben

Zeltlager in Falkenberg mit dem damaligen Kaplan Wilhelm Schraml (rechts). Die Burschen vorne von links: Josef Kellner, Hans Dörfler, Karl Brütting. Stehend von links: Manfred Leißner, Georg Bernhardt, Fritz Fürk, Herbert Götz und Ludwig Schneider. Archivbild: ü
Zeltlager in Falkenberg mit dem damaligen Kaplan Wilhelm Schraml (rechts). Die Burschen vorne von links: Josef Kellner, Hans Dörfler, Karl Brütting. Stehend von links: Manfred Leißner, Georg Bernhardt, Fritz Fürk, Herbert Götz und Ludwig Schneider.

Der emeritierte Bischof von Passau, Wilhelm Schraml ist in seinem Ruhesitz im Marienwallfahrtsort Altötting gestorben. Er wurde 86 Jahre alt. Schraml hinterließ auch in Kirchenthumbach positive und nachhaltige Spuren. Von 1962 bis 1963 war er Kaplan unter Pfarrer Josef Bollmann. Die Dumbacher haben ihn als lebensfrohen und leutseligen Geistlichen in Erinnerung. Der Marienverehrer war ein begnadeter Prediger. Besonders am Herzen lag ihm die Jugendarbeit und die Kolpingsfamilie und nicht zuletzt auch Jungkolping. Regelmäßige Gruppenstunden und Einkehrtage gehörten zum Programm. Er organisierte auch ein Zeltlager in Falkenberg, wo er vor seiner Kirchenthumbacher Zeit und auch danach als Kaplan wirkte.

Der "Kooperator" wie er genannt wurde, engagierte sich mit Leidenschaft im Sportclub. Auf seine Initiative hin, wurde das heutige A-Spielfeld gebaut. Zusammen mit Bürgermeister Alois Lotter, Gemeinderat und Unternehmen Josef Prüschenk, SC Vorsitzenden Josef Albersdorfer sowie Schriftführer Georg Paulus setzte er sich an einen Tisch und legte die Strategie für den Sportplatzbau fest. Zur damaligen Zeit wurde die an Kirchenthumbach vorbeiführende B 470 neu gebaut. Am Schönsteiner Berg fiel eine größere Menge Erdaushub an. Mit diesem Material wurde der Nickelseeweiher verfüllt und darauf ein Fußballfeld gebaut. Die A-Jugend, die von Hans Leipold trainiert und von Schraml betreut wurde, begleitete er nicht nur bei den Heim-, sondern auch bei den Auswärtsspielen. Mit seinem blauen VW-Käfer bretterte er nach der sonntäglichen Nachmittagsandacht zu den Spielen.

Schraml war nicht nur ein volksnaher Geistlicher, er war auch ein geselliger Mensch. In seiner eng begrenzten Freizeit saß er beim "Landrichter" und spielte bei einem Seidl Bier und einer schmackhaften Brotzeit Schafkopf. Seine letzte Ruhestätte findet der hohe Würdenträger in Altötting.

 
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