Das eigentliche Festprogramm der Kirchenthumbacher Kirwa dauert vom Freitag, 19. August, bis Sonntag, 21. August. Doch los geht es traditionell bereits am Feiertag Mariä Himmelfahrt mit dem Gottesdienstbesuch der Vereinsmitglieder zu Ehre des Kirchenpatroziniums sowie zum Gedenken aller verstorbenen Mitglieder. Danach darf das „Kirwa-Asgrom“ sowie das Hissen der Kirwafahne, dem „Zacherl“, nicht fehlen.
Beim „Asgrom“ gelangt – hoffentlich – eine 2019 vergrabene Flasche Hochprozentiges wieder ans Tageslicht. Dieser Brauch geht vermutlich zurück auf den Dreißigjährigen Krieg, als alle Schätze und Habseligkeiten zum Schutz vor Feinden eingegraben werden mussten. Zusammen mit dem „Zacherl“ wird so die diesjährige Kirwa symbolisch zu neuem Leben erweckt. Ein Weißwurstfrühschoppen bringt die Mitglieder dann alle an einen Tisch, um sich für die nächsten arbeitsreichen Tage zu stärken und letzte organisatorische Punkte abzusprechen.
Freitag, 19. August
Am Freitag dreht sich dann alles um das Kirwasymbol, den „Kirwabaam“. Der Stamm wird feingeschliffen und beschriftet, die Krone mit bunten Bändern geschmückt. Diente der Baum in früheren Zeiten als Sinnbild für einen friedlichen Kirchweihverlauf, so geht es heute vielmehr um die Sichtbarkeit, dass im Ort Kirchweih gefeiert wird. Um 18 Uhr wird der Baum feierlich begleitet von der Blaskapelle Kirchenthumbach vom Feuerwehrhaus zum Turnerplatz gebracht. Dann sind Augenmaß, Erfahrung und Muskelkraft gefragt. Mithilfe der Schwalben und viel Muskelkraft wird die Fichte in die Höhe gestemmt.
Samstag, 20. August
Am Kirwasamstag heißt es „Zamhelfen!“ Der Turnerplatz wird für eine hoffentlich sommerlich lauschige Feiernacht hergerichtet. Vielerlei Essensangebote, eine Weinlaube und zur späteren Stunde auch eine Cocktailbar laden zum Verweilen ein. Die „Gseea Wepsn“ sorgen für die Musik. Die Band ist im gesamten nordbayerischen Raum bekannt, sorgt mit ihrem breiten Coverrepertoire für volle Volks- und Zeltfeste.
Mit selbst gedichteten Kirwagstanzln wird so manche gesellschaftliche Entwicklung, Kommunalpolitisches oder Aktuelles im Dreivierteltakt unter die Lupe genommen und besungen. In einer Fotobox kann der ein oder andere Erinnerungsschnappschüsse anfertigen.
Sonntag, 21. August
Am Sonntag, ab 14 Uhr, sorgt die Blaskapelle Kirchenthumbach für traditionell bayrisch-böhmische Blasmusik, aber auch für moderne Rhythmen und schneidige Polkas. Der Verein bietet Kaffee, Kuchen, Torten und Kirwaküchla an. Zur vorgerückter Stunde gibt es eine Tombola mit Preisen von Gewerbetreibenden aus dem Ort sowie dem Kirwabaum als Hauptgewinn. Auf die kleinen Kirwaleit wartet eine Hüpfburg. Der Erlös kommt in diesem Jahr dem Kinderhaus St. Elisabeth zugute.
Montag, 22. August
Weil Alles ein Ende haben muss, wird die Kirwa schließlich am Montag wieder zu Grabe getragen. Nach einem gemeinsamen Abendessen enden diese besonderen Tage. An allen Tagen ist wie in jedem Jahr der Eintritt frei.
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