Trotz kurzem Regenintermezzo kamen die Bewohner der Marktgemeinde in Strömen und feierten am Turnerplatz ausgelassen, so dass zeitweise kaum ein Bierbankplatz zu bekommen war. Am Freitag verfolgten die Verantwortlichen noch mit Argusaugen das Wetter- und Regenradar. Sollte doch der Kirwabaum mit bloßer Muskelkraft und ganz ohne maschinelle Unterstützung seinen Ehrenplatz bekommen. Bei zu großer Regenmenge wäre dabei das Aufstellen, um schwere Unfälle zu vermeiden, jedoch sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Kurz vor knapp gab es dann glücklicherweise grünes Licht und die Vereinsmitglieder um Thomas Zeitler zogen mit Baum in Begleitung der Blaskapelle vom Feuerwehrhaus zum Festplatz. Mit viel Augenmaß, Erfahrung und Besonnenheit gelang es schließlich, so dass die etwa 22 Meter hohe Fichte nun für einige Wochen stolz über die Marktgemeinde hinausragen wird.
Mit musikalischen Reißern
Am Kirwasamstag, beinahe pünktlich zu Festbeginn, setzte der Regen ein. Mit vielerlei Überdachungen, Schirmen und Pavillons hatte der Kirwaverein im Vorfeld dafür gesorgt, dass der größte Teil der Sitzplätze überdacht war. Die feiernden Gäste rückten zusammen und erlebten mit der Partyband – den „Gseea Wepsn“ – eine rauschende Kirwanacht bis spät in die frühen Morgenstunden. Die vier Musiker überzeugten durch ihr unglaubliches Durchhaltevermögen in nicht enden wollenden Stimmungsrunden. Cocktailbar, Weinlaube und mehrere Essensstände waren dabei gut frequentiert. Heiß gelaufen ist auch die bei jung und alt beliebte Fotobox. Der Höhepunkt des Abends waren natürlich die Gstanzlsänger Thomas und Jakob Zeitler, die für Reißer und Lacher am Turnerplatz sorgten.
Würdevolles Ende
Der Sonntag brachte dann wieder bestes Wetter für einen schönen Kirwanachmittag mit bester Unterhaltung durch die Blaskapelle Kirchenthumbach. Neben den üblichen Kirwaschmankerln gab es ein buntes Kuchenbuffet sowie Eiskaffee und -schokolade. Die Kirwatombola mit Preisen ortsansässiger Gewerbetreibender wurde dabei gut angenommen. Der Erlös geht an das Kinderhaus St. Elisabeth. Eva Faßbender aus Kirchenthumbach hat schließlich das große Los gezogen und darf zu gegebener Zeit den gesägten und gespaltenen Kirwabaum für den Herbst und Winter einlagern. Aufgrund des guten Wetters endete der zweite Festtag in den späten Abendstunden. Am Montag wurde die Kirwa dann voller Würde zu Grabe getragen. Mit einem lachenden und weinenden Auge endete das Fest schließlich in der Gastwirtschaft Melber im Krawandorf und wurde dort symbolisch weitergereicht. Dort findet in gut drei Wochen die Krawandorfer Kirwa statt.
Gstanzl von Thomas und Jakob Zeitler
„Wos da Putin in der Ukraine treibt, des is der Wahnsinn, auch der Chines‘ fangt asspinna an, wo führt des bloß no hin. Viele Flüchtling san kumma, im letzten halben Joar, mir nehma’s guad auf, und tuan was ma koa. Um die Inflation zu bekämpfen, wurdd’ Mineralölsteuer reduziert, blous dou is bei uns nix a’kumma, des hom alles die Konzern eikassiert. Wenn d’ Energiekosten so weiter steig’n, dann werd’n ma langsam alle oam, dou moust öfter ins Wirtshaus gehen, dann spoarst da des Heizen dahoam.“
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