(ü) Das Unternehmen Kollmer Bau, zweitgrößter Arbeitgeber in der Marktgemeinde, feiert in Form eines großen Familienfestes 70. Geburtstag.
Nach einem Standkonzert durch die Blaskapelle unter Leitung von Jürgen Böhme hieß Juniorchef Stefan Kohl die rund 500 Gäste im liebevoll geschmückten Festzelt willkommen. Sein Willkommensgruß galt allen Mitarbeitern, den Familienangehörigen, Geschäftsfreunden, Vertretern von Banken und Steuerbüro sowie Lieferanten und Kunden. Kohl ließ dann die 70-jährige Firmengeschichte Revue passieren.
Die Wurzeln der Firma Kollmer Bohr und Tiefbau GmbH liegen im Bayerischen Wald. Dort wurde das Unternehmen 1948 von Sprengmeister Hermann Kollmer gegründet. Aus einem Fuhrunternehmen, das sich auch dem Quarzabbau widmete, wurde im Laufe der Jahre ein Fachbetrieb für Bohrungen und Sprengungen; der Tiefbau kam später hinzu.
Von 12 auf 190
Der tragische tödliche Unfall von Hermann Kollmer im Jahr 1983 hätte fast das Aus für das Unternehmen bedeutet, was durch den Verkauf an die Familie Martin Kohl im Jahr 1988 verhindert wurde. Kohl hatte von Maria Kollmer den Zuschlag erhalten, weil er ihr zusicherte, die Firma mit ihren damals zwölf Mitarbeitern weiterzuführen. Dieses Versprechen wurde mehr als eingehalten: Nach 30 Jahren sind daraus 190 Mitarbeiter geworden.
Werkstatt und Lagerhallen
Martin Kohl hat den Sitz des Unternehmens 1993 in seinen Wohnort Kirchenthumbach verlagert. Die Bindung zum Bayerwald ist aber immer geblieben: durch die Niederlassung im ehemaligen Stammhaus in Grafenried und die vielen Mitarbeiter aus dem Bayerischen Wald. In Kirchenthumbach wurde 1993 im Gewerbegebiet Weiherwiesen eine Werkstatt errichtet, weitere Lagerhallen kamen hinzu.
Trotz der enormen Expansion ist die Firma Kollmer immer noch ein echtes Familienunternehmen. Seit 2008 ist Stephan Kohl Gesellschafter und Geschäftsführer und leitet zusammen mit seinem Vater - beide sind Bauingenieure von Beruf - die Firma. Seniorchef Martin Kohl, inzwischen 73 Jahre jung, und seine Frau Margit sind noch täglich im Unternehmen anzutreffen. Auch die Tochter des Ehepaares arbeitet im Familienbetrieb mit. Stephan Kohl wird das Schiff aber in der näheren Zukunft alleine steuern, die Weichen dafür sind schon gestellt. "Ich wünsche mir für die Zukunft, dass wir die Herausforderungen und Chancen, die sich uns bieten, für uns nutzen können, um als Firma und Team weiter erfolgreich sein zu können", sagte er abschließend.
Für den Familientag hatte sich die Firmenleitung einiges einfallen lassen. Die Kinder durften sich auf dem Freigelände austoben, zudem fand für "Nichtprofis" ein Wettbewerb im Baggern statt.
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