Ihr Leben ist ihr Verein, Tag für Tag! Und das im Familienverbund mit drei Generationen unter einem Dach. Mit derartigen Attributen suchte der Bayerische Fußballverband und der Bayerische Rundfunk „Bayerns Fußballfamilie“. Fündig geworden ist man in Kirchenthumbach bei Familie Seemann. Die Ehrenamtsaktion des Bayerischen Fußballverbandes, vertreten durch Kreisvorsitzenden Albert Kellner zeichnete jetzt die sportbegeisterte Familie mit einem Sachpreis aus.
Hermann Seemann
Die Vielfalt ihrer Tätigkeiten geht dabei über das reine Spielen in den einzelnen Sportarten Fußball und Tennis hinaus. Es gibt keine Familie beim SC Kirchenthumbach, die seit Jahrzehnten immer im Verein zur Stelle ist, sobald man Hilfe braucht. Vater und Opa Hermann Seemann, ein Fußballbesessener, absolvierte mit 600 Spielen für den SC so viele wie kein anderer. Ein glücklicher Umstand, der seiner außerordentlichen Fitness zuzuschreiben ist. Für die außergewöhnliche Leistung wurde er 2010 geehrt. Wenn ihn der Fuß mal wieder etwas juckt, dann lässt er sich auf seiner Lieblingsposition als Linksaußen aufstellen. Zuletzt konnte er beim Spiel der "Legenden" gegen das aktuelle Seniorenteam nochmals zeigen, was er draufhat: Er erzielte ein sehenswertes Tor.
Neben seiner aktiven Zeit auf dem Rasen kümmert sich der fast 72-jährige Allrounder um die Pflege der Sportanlagen. Immer noch gilt, wo Arbeit auf dem Gelände zu machen ist, da ist der Hermann nicht weit weg. Sei es beim Umbau der Tribüne, wo er mit mehreren jüngeren Kameraden viele Tonnen an Beton im Schubkarren bewegte, sei es beim Setzen der Platzmarkierungen oder aber beim Grillen, Kasse oder Ausschank zu allen Anlässen. Der Hermann ist dem Verein eine wichtige Stütze.
Brigitte Seemann
Ähnlich fußballverrückt ist seine Frau Brigitte. Es gibt kaum ein Event des SC Kirchenthumbach, bei dem sie nicht in Küche, Ausschank oder bei der Bewirtung der Gäste aushilft – sei es Sportlerball, Weiberfasching, Tanz in den Mai, Bürgerfest, Sportheimkirwa oder Weihnachtsfeier. Auch das Reinigen der Duschen, der Toiletten oder der Veranstaltungsräume ist für Brigitte kein großes Thema. An manchen Heimspiel-Wochenenden steht die Brigitte noch in der Grillbude und unterstützt auch im Verkauf. Auch in Sachen Chronik ist die Brigitte eine zuverlässige Archivarin, findet doch fast jeder Zeitungsartikel über den SC Kirchenthumbach einen Platz in den Akten.
Andrea Seemann
Auch die Tochter von Brigitte und Hermann Seemann, Andrea, war schon frühzeitig beim Fußball und Tennis aktiv. Von 1984 bis 1993 brachte sie noch junge Burschen beim Fußball zum Zittern, da Andrea über einen guten Torriecher verfügt. Aktuell spielt sie bei den junggebliebenen Damen jeden Dienstag in der Soccer-Arena. Bei Festen bringt sie ihre künstlerische Ader beim Dekorieren ein.
Christian Seemann
Ihrem Sohn Christian haben Brigitte und Hermann mit ihrem Engagement am Sportplatz die Liebe zum SC vermittelt. So ist es auch kaum verwunderlich, dass auch der Christian viele Spiele für den Verein, nämlich 550, absolviert hat und noch immer für die Reserve oder die Alten Herren aufläuft. Trotz seines besonderen Talents und "eingebauter Torgarantie" erlag er nie den Verlockungen höherklassiger Vereine, wo er für viel Geld hätte spielen können. Die Berufung in eine Auswahlmannschaft, die gegen den FC Bayern München antreten durfte, war ein Highlight seiner aktiven Zeit. Seine Karriere krönte er in der Saison 2010/2011 noch mit dem Aufstieg in die Bezirksliga.
Später gelang es, ihn als Betreuer für die Jugendarbeit zu gewinnen. Seit vier Jahren ist er jetzt schon im Kleinfeldbereich verantwortlich. Auch wenn Trainerkollegen ihre Mannschaft beim Punktspiel nicht betreuen können, ist der Christian immer zur Stelle. Wie auch seine Eltern ist Christian auch immer bei den Festen als Arbeitskraft mit von der Partie.
Sandra Kißler
Seine Sandra unterstützt ihn bei der administrativen Verwaltung seiner Fußballmannschaft. Auch das Waschen der Trikotsist für sie eine Selbstverständlichkeit. Sie selbst spielt in der Tennis-Damenmannschaft. Sofern bei den Veranstaltungen noch eine Arbeitskraft benötigt wird, steht auch sie auf der Matte.
Anton Kißler
Wahrscheinlich wurde Sandra Kißler die Liebe zum SC von ihrem Opa Anton eingeimpft. Der Toni hat sehr lange im Verein gespielt. Wenn der Mäher des SC Kirchenthumbach ausfiel, mähte er auch schon Mal mit seinem eigenen Traktor den Rasen.
Leon und Mila
Die jüngste Generation, Sandra und Christians Kinder Leon (10) und Mila (6), stehen ihren Eltern sportlich um nichts nach. Während Leon im Fußball auf Torejagd geht, jagt Mila der gelben Filzkugel hinterher.
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