Kirchenthumbach
11.01.2023 - 15:45 Uhr

Feuerwehr Kirchenthumbach: Mit Gemeinschaftsgeist gut gerüstet

Wo die Feuerwehr ist, ist gelebte Gemeinschaft. Eine Kernbotschaft, die sich bei der Jahreshauptversammlung der Kirchenthumbacher Wehr bestätigt. Die Jahresberichte beweisen: Bei den Brandschützern herrscht viel Teamgeist.

"Die Kameradschaft ist bei uns Trumpf", bilanzierte Vorstand Ludwig Lindner im Gasthaus Friedl. In Zeiten einer veränderten Welt mit Pandemie und Ukraine-Krieg sprach der Vorsitzende in seinem kurzen Rückblick von bisher noch nie gekannten Herausforderungen. Ein Vereinsjahr mit viel Dynamik, wie Lindner anmerkte und beispielhaft auf das Gartenfest, den Kabarettabend mit Fonze Doppelhammer oder auf die After-Work-Party am Turnerplatz zurückblickte.

In Fortsetzung des guten Vereinsklimas in der Kirchenthumbacher Feuerwehrfamilie kündigte Lindner für den 25. März einen Kameradschaftsabend an, dankte Schriftführer Wolfgang Schuller für die Spende eines Beamers und allen Feuerwehrlern des 303 Mitglieder starken Vereins für die Bereitschaft zum unentgeltlichen Dienst. Ehrenamt sei nicht Arbeit, die nicht bezahlt werde, sondern Arbeit, die nicht bezahlt werden kann", formulierte Kommandant Torsten Goss den Gemeinschaftsgeist der Einsatzkräfte.

Über 6000 Personalstunden

Goss informierte über 1202 Einsatz-Personalstunden und 6461 geleistete Stunden im Übungsbereich, würdigte die Brandschutzerziehung mit der Volksschule und verwies auf Geräteinvestitionen, etwa mit der Anschaffung einer Drohne mit Wärmebildkamera. Der Aktiven-Chef verwies zudem auf zahlreiche Lehrgänge und lobte den Bildungseifer des Feuerwehr-Nachwuchses am Beispiel der MTA-Prüfungen, der Bayerischen Jugendleistungsprüfung und des sogenannten Wissenstestes. Vollzug meldete Goss bei der Umsetzung der Digitalen Alarmierung für alle fünf Wehren der Marktgemeinde.

95 First-Responder-Einsätze waren für den Kommandanten auch eine Bestätigung für den unerlässlichen Bestandteil eines Erste Hilfe-Teams der Kirchenthumbacher Stützpunktfeuerwehr. Durchschnittlich treffe der Notfalldienst der Wehr 8.52 Minuten vor dem Rettungsdienst am Einsatzort ein, verwies Goss auf die Schnelligkeit seiner Truppe. Am Beispiel eines neuen AED-Defibrillators würdigte der Kommandant weitere Neu- und Ersatzbeschaffungen für die Sicherheit der Bürger. Handlungsbedarf sah er mit Blick auf das Feuerwehrgerätehaus. Am Beispiel Auerbach und Pressath warb Goss für eine baldige Generalüberholung auch in Kirchenthumbach.

Jugend-Interesse lässt nach

Mit Sorge beobachtet der Kommandant das schwindende Interesse der Jugend am Feuerwehrdienst. "Trotz guter Nachwuchsförderung stieß eine schriftliche Werbeaktion bei 70 Jugendlichen nur auf ein geringes Interesse".

Gemeinsam mit Kreisbrandmeister Rainer Kopp ehrten Kommandant Torsten Goss und Vorsitzender Ludwig Lindner Brandschützer Albert Friedl für 40 Jahre aktiven Dienst, Ludwig Lindner und Christian Pschierer für 30 Jahre, Florian Leipold für 25 Jahre, Tobias Lehner für 20 Jahre und die Kameraden Christoph Gradl und Johannes Schreglmann für 10 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.

Gratulationen galten Fabian Leipold (neuer Brandmeister) und Nico Störzbach (neuer Löschmeister). Nach ihrem Übertritt sind nun Philipp Kraus, Marco Prüschenk, Janik Sticht und David Wilterius aktive Mitglieder der Wehr. Als Neumitglieder begrüßte das Führungsteam Patrick Büttner sowie Christoph und Max Weber.

Bürgermeister Jürgen Kürzinger bescheinigte der Wehr mit seinen 47 Aktiven und 5 Einsatzfahrzeugen ein "riesiges Potenzial" und dankte für die stete Einsatzbereitschaft. Ehrenkreisbrandinspektor Josef Schuller fasste zusammen: "Kirchenthumbach darf sich einer herausragenden personellen Besetzung rühmen".

Katastrophenschutz als Aufgabe

"Wo Feuerwehr ist, ist Gemeinschaft", stellte für die Kreisfeuerwehrführung Kreisbrandmeister Rainer Kopp fest und empfahl den Brandschützern, sich auch verstärkt dem Katastrophenschutz als wichtige Zukunftsaufgabe aller Feuerwehren zu kümmern.

 
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