(ü) Drei Kapellen, die alles andere als "auf der Brennsuppe daher geschwommen" kamen, zündeten in der voll besetzten Halle ein Feuerwerk erlesener Blasmusik ab.
Dem engagierten Vorstand der Blaskapelle, ein hoch anerkannter Kulturträger und ein Aushängeschild der Gemeinde, ist es gelungen, Kirchenthumbach zu einer Hochburg der Blasmusik zu machen. Schwerpunkte dabei sind unter anderem wohlklingende Weisen aus Böhmen und Mähren.
Den Startschuss für den Böhmischen Abend feuerte die gastgebende Blaskapelle unter der Leitung von Dirigent Jürgen Böhme ab. Das Ensemble stellte einmal mehr unter Beweis, dass es zu den herausragenden Blaskapellen der Region gehört. Es war kein Zufall, dass es beim Oktoberfest auf der "Oidn Wiesn" gespielt hat.
Alexander Schuhmann sowie die Geschwister Daniel und Sophie Barth bilden die dreiköpfige Gruppe "Fexer" aus Berngau (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz). Sie interpretierten traditionelle Blasmusik, versuchen dabei aber, ihre eigenen Ideen und ihren Stil einzubringen. Heraus kommen zum Beispiel ganz neue Arrangements, etwa von "Viva La Vida" oder des Rockklassikers "Don't Stop Believin". Erst vor wenigen Tagen waren die drei Vollblutmusiker im Fernsehen zu sehen: Musikalisch begleiteten sie im Münchener Lustspielhaus die Verleihung des Bayerischen Kabarettpreises 2018. Mit ihrer einzigartigen Besetzung aus Tuba, Trompete und Kuhlohorn sind sie eine absolute Sensation.
Die dritte Kapelle des Abends, "Die heiße 7", bestätigte von Beginn an, dass sie ein aufgehender Stern am Himmel der Blasmusik ist. Das Ensemble der Profiklasse musste auf einen Bläser verzichten: Ein Grippevirus hatte ihn kurzfristig aus dem Gleis geworfen. Auf seinem Stuhl saß ein lustiges Stofftier. Die zahlreichen Besucher des Böhmischen Abends, darunter viele Blasmusikfans von auswärts, waren dennoch begeistert von der hinreißend gespielten Musik und dem mit viel Humor gewürzten Auftritt.
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