Kirchenthumbach
04.09.2019 - 12:19 Uhr

Johanneskirche renovieren: ja oder nein?

Kirchenrenovierungen sind für Kirchengemeinden große Herausforderungen, vor allem im Hinblick auf die pastoralen Räume. Dazu hat sich die evangelische Kirche Kirchenthumbach einige Gedanken gemacht und lädt zur Zukunftswerkstatt ein.

"Was für eine Chance! Was für Möglichkeiten – und wir können selbst entscheiden": Unter diesem Motto lädt die Projektgruppe für die Zukunftswerkstatt ein. Von links: Timo Raps, Elke Reichhardt, Johannes Scheck, Karla Gerchau, Evelin Kürzinger-Schlenk, Birgit Drechsler, Grete Schmidt, Pfarrerin Anne Utz und Michael Weith. Nicht mit auf dem Bild sind Rita Nürnberger und Ingrid Heimberg. Bild: (exb) Ingrid Heimberg
"Was für eine Chance! Was für Möglichkeiten – und wir können selbst entscheiden": Unter diesem Motto lädt die Projektgruppe für die Zukunftswerkstatt ein. Von links: Timo Raps, Elke Reichhardt, Johannes Scheck, Karla Gerchau, Evelin Kürzinger-Schlenk, Birgit Drechsler, Grete Schmidt, Pfarrerin Anne Utz und Michael Weith. Nicht mit auf dem Bild sind Rita Nürnberger und Ingrid Heimberg.

Die Johanneskirche in Kirchenthumbach ist eine kleine und feine Kirche. Sie wurde im Jahr 1966 eingeweiht. In Hanglage gebaut, hat sie oben den eigentlichen Kirchenraum. Der Gemeinderaum liegt im Untergeschoss. Er ist zwar ebenerdig begehbar, aber der Raum selbst liegt unter der Erde und ist ist inzwischen feucht, so dass es an einigen Stellen schon schimmelt. Der Glockenturm steht alleine und frei. Auch am Turm nagt der Zahn der Zeit.

Ein teures Gutachten könnte Klarheit bringen, welches Ausmaß das Ganze hat. Dies nimmt die evangelische Kirche zum Anlass, um nicht nur auf das Gebäude in den Mittelpunkt zu rücken, sondern grundsätzlich zu überlegen: Was macht uns evangelische Christen in Kirchenthumbach aus? Wie können und wollen wir als Gemeinde in Zukunft unseren Glauben leben? Und was für ein Gebäude brauchen wir dazu? Gar keins? Ein saniertes Gebäude? Oder ein ganz anderes, in dem wir mit Kooperationspartnern zusammen arbeiten? Der Kirchenvorstand hat sich daher entschlossen, mit möglichst vielen Menschen offen zusammen zu arbeiten. Alle Gemeindemitglieder bekommen demnächst einen Brief und werden zu einer Zukunftswerkstatt eingeladen. Diese findet am Sonntag, 13. Oktober, von 14 bis 18 Uhr im Pfarrzentrum Sankt Josef statt. Jung und Alt, Alteingesessene und neu Zugezogene, Evangelische und Katholische, regelmäßige Kirchgänger und diejenigen, die über einen Austritt nachdenken: Alle sind eingeladen, Ideen einzubringen und gemeinsam Zukunftspläne zu schmieden. In einer Kinderbetreuung können auch die Jüngsten ihre Wünsche und Ideen auf spielerische Weise einbringen.

Pfarrerin Anne Utz sagt dazu: „Ich freue mich riesig auf diesen Prozess, denn wir haben hier die Chance, unsere Zukunft bewusst selbst zu gestalten und nicht nur zu reagieren. Und ich weiß auch, dass damit ganz unterschiedliche Gefühle verbunden sind: Aufbruchsstimmung, Freiheit, Unsicherheit vor Neuem und die Angst, Liebgewordenes aufgeben zu müssen. Damit werden wir achtsam und verantwortungsbewusst umgehen. Das Schöne ist: Wir können gemeinsam entscheiden, was wir wollen, und das dann umsetzen. Von Sanierung über Verkauf bis hin zu Neubau ist alles möglich.“

Begleitet wird die Zukunftswerkstatt von der Gemeindeakademie Rummelsberg. Leiterin Susanne Schatz und Mitarbeiterin Susanne Behrendt moderieren den Prozess. Sie sind selbst neutral und geben nichts vor. Sie helfen, herauszufinden, was die evangelische Kirche Kirchenthumbach wirklich will.

Die evangelische Kirche Kirchenthumbach hat für die Zukunftswerkstatt ein eigenes Logo entworfen. Symbolbild: lep
Die evangelische Kirche Kirchenthumbach hat für die Zukunftswerkstatt ein eigenes Logo entworfen.
 
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