Sie kommen aus der Region Kirchenthumbach und Eschenbach bis aus Luhe-Wildenau. Und sie teilen eine Gemeinsamkeit: die Leidenschaft und den Spaß an der Musik sowie den Anspruch, einstudierte Stücke auf hohem Niveau abrufen zu können. Circa 25 junge Männer und Frauen im Alter von 14 bis 28 Jahren gehören dem neu gegründeten Chor „Polyphonia“ an.
Mit bis zu sechs selbstständigen Stimmen gestalten sie die Musikstücke getreu ihrem Chornamen.: „Polyphonia“ – der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Mehrstimmigkeit“.
Das Ensemble wurde bereits im September vergangenen Jahres ins Leben gerufen. Anna Gräb, geborene Zeilter, hatte für ihre Dirigats-Examensprüfung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Stücke vorzubereiten. Unter normalen Umständen hätte sie diese mit dem Universitätsensemble einüben können. Da dies durch Corona nicht möglich war, kam sie auf die Idee, einige ortsansässige gute Sänger zu fragen, um mit ihnen eine fähige Besetzung zu bilden, mit der sie sich auf die Prüfung vorbereiten konnte.
Und diese harmonierten beim gemeinsamen Musizieren bestens. Schnell wurde klar, dass man dieses Projekt über die Prüfung hinaus fortsetzen wollte. Die Sänger warben deshalb im Freundes- und Bekanntenkreis weitere Mitglieder. So kamen immer mehr hinzu, bis die Sängerzahl auf „Chorgröße“ anwuchs.
Singen mit Herzblut
Dirigentin Anna und Vorsitzendem Tobias Gräb war es dabei wichtig, junge Menschen für Chormusik unterschiedlicher Genres zu begeistern und sie zum Singen zu motivieren. Dabei war von Anfang an der Fokus darauf gerichtet, mit dem Musizieren auch Werte, Emotionen und Wissen zu vermitteln.
Was sowohl bei den Sängern als auch bei den Rezipienten ankommen sollte, war nicht nur das Singen um des Singens Willen oder der Gesang, sondern eine Art neue „Musik- und Gesangsphilosophie“. Neben der Gesangstechnik soll auch das Herzblut beziehungsweise die Seele der Sänger in die Musik mit einfließen, sodass nicht nur anhand von Worten, sondern auch durch den Ausdruck eine Geschichte „erzählt/gesungen“ wird. Dass es in Kirchenthumbach keinen Gesamtchor mehr gibt und die Chorszene immer weiter abflacht, war ein weiteres großes Argument für die Gründung des Ensembles.
Wöchentlich drei Proben
Die Proben finden im ehemaligen Schuhgeschäft der Familie Kleber in Kirchenthumbach statt. Die Akustik dort ist gut, und der Raum bietet ausreichend Platz. Es finden wöchentlich eine Frauen-, eine Männer- sowie eine Gesamtchorprobe statt.
Das Vokalensemble hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv auf seinen ersten Auftritt vorbereitet – zuletzt bei einem Probenwochenende in Weidenberg. „Es war ein voller Erfolg“, freut sich Vorsitzender Tobias Gräb. Der Chor habe sich dabei nicht nur musikalisch, sondern auch gruppendynamisch extrem weiterentwickelt.
Am Freitag erster Auftritt
Am Freitag, 29. Juli, um 19 Uhr gibt „Polyphonia“ unter dem Motto „ˋs Leben is' wie a Traum“ sein erstes Konzert in der Pfarrkirche. Das mehrstimmige Ensemble wird unter der Leitung von Anna Gräb a cappella, also ohne Instrumentalbegleitung, musizieren. Stücke unterschiedlicher Genres und Epochen, von Bach bis Bon Jovi, werden das Rahmenprogramm bilden.
Bereichert wird das Konzert durch Nachwuchsorganistin Wiebke Magdalena Thaller aus Ernstfeld bei Schlammersdorf. Die 14-jährige Bundespreisträgerin des Wettbewerbs "Jugend musiziert" wird an der Orgel mehrere Stücke zu Gehör bringen. Der Eintritt ist frei.
"Polyphonia"-Konzert
- Erster Auftritt am Freitag, 29. Juli, um 19 Uhr in der Pfarrkirche.
- Programm: Stücke unterschiedlicher Genres und Epochen, von Bach bis Bon Jovi
- Mitwirkende: Chor "Polyphonia" und Nachwuchsorganistin Wiebke Magdalena Thaller aus Ernstfeld bei Schlammersdorf (Bundespreisträgerin des Wettbewerbs "Jugend musiziert")
- Eintritt: frei




















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