Ab sofort ruhen beim Frauenbund Kirchenthumbach alle Aktivitäten. Grund dafür ist, dass bei der Jahreshauptversammlung am Mittwoch kein neuer Vorstand zustande kam. Trotz der im Vorfeld geführten Gespräche konnten die Ämter nicht neu besetzt werden. Die Tätigkeiten im Vorstand würden mittlerweile immer mehr Kenntnisse der Informations- und Computertechnik voraussetzen, und hier liege auch das Problem für die aktuellen Amtsträger. Es wird nun eine außergewöhnliche Mitgliederversammlung stattfinden, in der nochmals darüber beraten wird. Damit soll eine endgültige Auflösung des Ortsvereins doch noch verhindert werden.
Mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche begann am Mittwoch der Frauenbund-Abend. Danach fand im Pfarrheim die Jahreshauptversammlung statt, bei der Ehrungen sowie Neuwahlen auf der Tagesordnung standen. Die Vorsitzende, Monika Steger, begrüßte ihr Vorstandsteam sowie eine beachtliche Zahl der insgesamt 160 Mitglieder. Besonders begrüßte sie auch geistlichen Beirat Pfarrer Augustin Lobo sowie Bezirksvorsitzende Elke Burger.
Anschließend berichtete die Schriftführerin Monika Bernhardt ausführlich über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Sie erinnerte an den Filmabend in Kemnath, die Wanderung rund um die Blechmühle sowie die Muttertags- und Adventsfeier im Pfarrheim. Wie sehr der Frauenbund im Jahresablauf in das kirchliche Leben eingebunden ist, machte sie mit dem Hinweis auf die immer wiederkehrenden Aktionen deutlich: Das Abhalten des Weltgebetstages, die Gestaltung einer Maiandacht sowie der Rosenkranzandacht, die Teilnahme und das Legen eines Blumenteppichs an Fronleichnam. Weiter berichtete Bernhardt vom Jahresausflug, der nach Volkach an den Main führte, sowie vom Wellnesswochenende nach Österreich. Zwei Mal Frauenfrühstück mit anschließendem Vortrag sowie ein Backnachmittag rundeten das Angebot ab.
Kassenführerin Monika Steger legte anschließend die Finanzen des Ortsverbandes offen. Dabei kam vor allem zum Ausdruck, wie sehr sich der Frauenbund sozial engagiere. Denn einen großen Teil der Einnahmen stelle er für gute Zwecke zur Verfügung. Die Kasse war vor der Versammlung durch Aurelia Lindner und Resi Speckner geprüft worden. Nach dem Finanzbericht wurden drei Frauen für 50 Jahre Mitgliedschaft im Frauenbund mit der goldenen Ehrennadel mit Stein geehrt.
Die Vorsitzende Monika Steger dankte anschließend ihrem Team für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung in den letzten Jahren. Auch wenn damit Arbeit und manchmal auch Stress und Enttäuschungen verbunden waren, könne insgesamt das Resümee gezogen werden, dass es schön war. Allen Mitgliedern dankte sie für die Teilnahme an den Veranstaltungen und die Unterstützung. Es falle nicht leicht aufzuhören, aber nicht vorhandene Computerkenntnisse würden die Frauen dazu veranlassen, ihre Posten nun abzugeben.
Bezirksleiterin Elke Burger richtete einen großen Appell an Jüngere, sich doch für den Frauenbund zu engagieren, damit der Frauenbund in Kirchenthumbach weiter bestehen kann. Sollte der Ortsverband aufgelöst werden, gebe es unter anderem keinen Frauenbundfasching, kein Frauenfrühstück, keinen Kaffee und Kuchen beim Pfarrfest, keinen Fronleichnamsteppich und kein Wellnesswochenende mehr. An ein Ende des Frauenbundes möge sie deshalb nicht denken. So appellierte sie an den guten Willen und auch an den Stolz der Frauen, sich zur Wahl zu stellen, damit es mit dem Frauenbund Kirchenthumbach nicht zu Ende geht.
Ohne Verjünung kann der Frauenbund nicht leben
Neuwahlen des kompletten Vorstands hätte es beim Kirchenthumbacher Frauenbund gegeben − doch eine neue Führungsriege konnte in der Jahreshauptversammlung nicht gefunden werden. Der Appell geht nun an jüngere Frauen mit christlicher Werteinstellung, aufgeschlossen für das Leben in der Pfarrei und interessiert an den vielfältigen Aktivitäten des Frauenbunds zu sein.
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