Kirchenthumbach
04.06.2018 - 08:57 Uhr

Radreise der VHS Eschenbach

Tour führt 215 Kilometer durch Österreich

Wie „Sommerfrischler“ fühlten sich die VHS-Radler im sonnenreichen Kärnten wie hier am Lindwurmbrunnen in Klagenfurt. MÜL, Autor [MÜL] (a-mueckl@t-online.de)
Wie „Sommerfrischler“ fühlten sich die VHS-Radler im sonnenreichen Kärnten wie hier am Lindwurmbrunnen in Klagenfurt.

mül. Eine erlebnisreiche Woche verbrachten die 42 Teilnehmer der 26. Radreise der Volkshochschule Eschenbach in der Region Villlach/Kärnten. Sie ist mit allem, was Österreichs südlichstes Bundesland ausmacht, gesegnet: mit Bergen, Seen, Burgen, gastfreundlichen Menschen, einem milden Klima und Villach, einer Stadt mit mediterranem Flair. Von einem über dem Ossiacher See gelegenen Hotel aus führten die Tagesetappen unter Leitung von Gerda und Adolf Mückl zu den größten Seen der Region, den Alpe-Adria-Radweg und zum Drauradweg.

Auch die Kultur kam nicht zu kurz: Schon bei der Anreise legte man kurz vor dem Ziel in Ossiach einen Zwischenstopp ein und erfuhr bei einer Führung durch die aus dem 11. Jahrhundert stammende Benediktinerabtei und die spätbarocke Kirche die wechselvolle Geschichte des Klosters.

Die Einradeltour rund um den Ossiacher See und nach Villach war ein Augenschmaus: begleitet von dem Blau des glasklaren Sees, dem Grün der Berge, z. B. der Gerlitzen, und dem rauschenden Seebach erreichte man den größten Fluss Kärntens, die Drau, und die heimliche Hauptstadt Kärntens. Bei einer Stadtführung sah man die Sehenswürdigkeiten der im Dreiländereck Österreich, Slowenien und Italien liegenden Metropole und erfuhr u. a., dass Villach 700 Jahre im Besitz des Bistums Bamberg war.

Die zweite Tour war landschaftlich ebenfalls ein Genuss. Vom italienischen Camporossa in den Julischen Alpen radelte man auf einem Teilstück des Alpe-Adria-Radwegs über Tarvisio, Arnoldstein, Neuhaus in den Auen der Gail zurück nach Villach. Ein starkes Gewitter ließ den geplanten Abstecher zum Faaker See leider nicht zu.

Die Tour auf dem Drauradweg von Villach durch das Rosental nach Ferlach gefiel den meisten Teilnehmern am besten. Der Radweg verlief nahe am Wasser durch eine Kulturlandschaft mit beschaulichen Dörfern, die von Laubwäldern, Wiesen und den Gipfeln der Karawanken umrahmt wird. Im malerisch gelegenen Feriendorf Wahahaha (= Kinder-lachen) direkt am Feistritzer Stausee waren Plätze für die Mittagspause reserviert. Entlang des Ferlacher Stausees, vorbei an den am anderen Ufer gelegenen Schloss Hollenburg und der Wallfahrtskirche Maria Rain erreichte man das Etappenziel, die Büchsenmacherstadt Ferlach.

Einen anderen Charakter wies die Tour um den bekanntesten Kärntner See, den Wörthersee, auf. Sie führte vom mondänen Velden mit dem aus Filmen bekannten Schloss zunächst über Pörtschach mit herrlicher Strandpromenade und Krumpendorf zum Strandbad Klagenfurt. Rings um den türkisblauen See passierte man architektonisch interessante Villen, teils im typischen Bäderstil. Von hier aus war es nicht mehr weit ins Zentrum der kärntnerischen Landeshauptstadt, der „Rose vom Wörthersee“. Sie besticht durch eine Altstadt, deren Palais von italienischen Baumeistern im 16./17. Jahrhundert erbaut wurden. Leben erfüllte die engen Gassen und alten und neuen Plätze und die Teilnehmer fühlten sich wie „Sommerfrischler“. Am Südufer ging es über Reifnitz, dem Ort mit den jährlichen GTI-Treffen, über den Wallfahrtsort Maria Wörth, der dem See auch seinen Namen gegeben hat, zurück zum Ausgangspunkt.

Am Vormittag des Heimreisetages wurde bei Sommerwetter die Radreise mit der Dreiseentour vom Afritzer See über den Feldsee zum Millstätter See abgerundet. Auch hier faszinierten zunächst die links und rechts des Radweges aufragenden Nockberge und schließlich der See, wo man noch das kulturhistorisch bedeutsame Benediktinerstift Millstatt aus dem 11. Jahrhundert mit dem romanischen Kreuzgang, dem romanischen Westportal, der reich ausgestatteten Stiftskirche und einer 1000-jährigen Linde im Klosterinnenhof besuchte.

Dank der guten Organisation und der Disziplin der Teilnehmer verlief die Radreise pannen- und unfallfrei, und das bei immerhin ca. 215 km zurückgelegter Radstrecke mit z. T. anspruchsvollen Passagen.

 
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