Der Inhaber des Lehrstuhls für Exegese des Neuen Testaments an der Theologischen Fakultät Trier zeigte dabei den rund 40 Zuhörern nicht nur biblische Perspektiven auf.
Der Referent sprach als erstes die Erfahrung an, von Aufgaben und Arbeit regelrecht getrieben zu sein und keine Zeit zu haben. "Zeit erleben wir allzu oft als knappes Gut", meinte der Theologe. Also versuchen Menschen, mehr in der wenigen Zeit unterzubringen, schneller zu arbeiten und effektiver zu werden. Aber gewinnen sie dadurch wirklich mehr Zeit? Eine Form weiser Zeitgestaltung sei es, im Augenblick zu ruhen und jeden einzelnen Moment bewusst zu ergreifen. Im Laufe des Tages schauten die Teilnehmerinnen auf die eigene Vergangenheit zurück und hinterfragten ihre gegenwärtige Situation. Aber auch um den Blick auf jene Zeit, die erst noch kommt und wie ein unbeschriebenes Blatt zu füllen ist, drehte sich der Vortrag: um die Zukunft.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Gasthof "Zur Post" ging der Einkehrtag weiter. Gradl gab den Zuhörern verschiedene Impulse durch zahlreiche Auslegungen von biblischen Texten, Gedichten und Liedern, aber auch durch Filmsequenzen und zeitgenössische Bilder. Immer wieder ging es in dem Referat um die Frage nach dem richtigen Umgang mit der Zeit und wie man sie möglichst gut gestaltet.
Der Einkehrtag verging schnell und endete mit einem gemeinsamen Gottesdienst. Zuvor gab es noch Kaffee und Kuchen. Für alle Teilnehmerinnen war es eine willkommene Auszeit mit vielen Anregungen zum Weiterdenken, um die eigene Lebenszeit bewusster zu gestalten.
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