Wenn es Winter wird, suchen die Zecken Schutz vor der Kälte und machen es sich dabei auch gerne auf Nadelbäumen gemütlich. Unter den Nadeln in Stammnähe harren sie dann bei Schnee und Frost aus. Kleinere Tannen, die sich auch hervorragend als Weihnachtsbäume eignen, sind dabei vor den Überwinterungsgästen nicht gefeit.
Solange die abgesägten Christbäume noch in der Kälte stehen, bleiben die Krabbeltiere auch in ihrer winterlichen Schockstarre, doch im Wohnzimmer werden die Zecken schnell aktiv, weiß Robert Herl. Denn durch die plötzliche Wärme werde ihnen vorgegaukelt, dass der Winter vorbei ist. Dem 74-jährigen Gärtnermeister aus Kirchenthumbach liegt es am Herzen, die Menschen darauf hinzuweisen, was sie sich mit einem Christbaum alles ins Haus holen können, und verrät Tricks, wie man die Tierchen los wird: Zunächst sollte der Baum frühzeitig - einige Tage vor dem Weihnachtsfest - gekauft werden, damit genügend Zeit sei, die Tiere zu entfernen, empfiehlt Herl. Die Tanne sollte direkt aus dem Netz genommen und in einen wärmeren Raum wie die Garage oder den Heizungskeller gebracht werden. "Ab 15 Grad werden die Zecken aktiv, aber es dauert mindestens drei Tage", erklärt er. "Unter den Baum legt man am besten ein weißes Tuch oder ein sauberes Fließ." Der Stamm sollte dann mehrmals kräftig auf einen harten Boden gestoßen werden: "Beton oder Fliesen", rät der Gärtnermeister. "Dann fallen die Zecken aus dem Baum." Ein Hinweis auf einen Zecken-Befall seien Spinnweben, denn wo sich Spinnen ansiedeln, seien meist auch andere Tierchen zu finden.
Herl kennt noch eine zweite Methode, um die Zecken zu vertreiben: "Man kann den Baum auch mit kaltem Wasser abspritzen." Dazu sollte die Tanne liegen. Wichtig sei außerdem, dass der Wasserstrahl vom Stamm zur Spitze bewegt wird. "Die Tiere sitzen ja unter den Nadeln", betont der 74-Jährige.
Vorsicht sei zudem bei Moos geboten, das in die Krippe gelegt werden soll. Auch dort verstecken sich die Krabbeltiere vor der Kälte. "Die sitzen unten im Wurzelwerk", berichtet der Kirchenthumbacher. Die Büschel sollten daher in einem Kübel Wasser ausgewaschen und ausgewrungen werden. "Auf Zeitungspapier trocknen sie in einer halben Stunde", sagt er.
Wer allerdings ganz sichergehen wolle, dass er so gut wie kein Ungeziefer im Christbaum habe, müsse auf mit Insektiziden behandelte Bäume zurückgreifen, rät Herl.










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