FW Königstein - Hans Martin Grötsch soll Bürgermeisterkandidat werden

Königstein
14.05.2019 - 14:46 Uhr

Hans Martin Grötsch soll in Königstein Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler werden. Die Gruppierung beantragt außerdem, dass die Marktgemeinde künftig von einem hauptamtlich tätigen Bürgermeister geführt wird.

Von links: Marktrat Andreas Hering, Kassiererin Manuela Köller, Marktrat Christian Hirsch, FW-Kreisvorsitzender Albert Geitner, Beisitzer Markus Arnold, stellv. Landesvorsitzender FW-Bayern und Marktrat Hans Martin Grötsch, Ortsvorsitzende und Markträtin Doris Lehnerer, Schriftführer und Marktrat Marco Brunner, Marktrat Bernhard Köller

Vorsitzende Doris Lehnerer,informierte in ihrem Bericht über zahlreiche Veranstaltungen und Termine. Neben dem Backofenfest, der Weihnachtsfeier in Fichtenhof und dem Ferienprogramm mit Pizzabacken standen auch politische Aktivitäten auf dem Programm. Der Neujahrsempfang 2019 im Steinstadel mit dem Europa-Ausschuss-Vorsitzenden im Bayerischen Landtag, Tobias Gotthardt, war ein Erfolg. 2018 besuchte man auch das Europaparlament, bei dem man sich ein Bild vor Ort über die Arbeit der Europaabgeordneten machen konnte.

Die Kommunalwahl 2020 und das Positionieren eines Bürgermeisterkandidaten stand im Fokus der Versammlung. Vorsitzende Lehnerer verlas dazu vorab das "Wunschbild des Bürgermeisters" bei dem es unter anderem heißt: "Ein Bürgermeister soll allwissend, allgegenwärtig wie der Heilige Geist sein; er soll bei der Arbeit der Erste und bei der Freizeit der Letzte sein."

Viel Zeit und Geduld

Anschließend informierte Hans Martin Grötsch, dass diese Thematik seit geraumer Zeit unter Mandatsträgern und im Vorstand diskutiert wird. Eine mögliche Kandidatur bedeute auch eine intensive Auseinandersetzung und Klärung der Rahmenbedingungen mit den Arbeitgebern, der Familie, dem engsten Freundeskreis und natürlich die damit verbundenen zukünftigen Aufgaben. Dies habe zuletzt sehr viel Zeit und Geduld gekostet, um eine Entscheidung treffen zu können, so Grötsch. Mit großem Applaus und Zustimmung aller Mitglieder honorierte die Versammlung die Bereitschaft von Hans Martin Grötsch, sich als Bürgermeisterkandidat 2020 nominieren zu lassen.

Diese Aufgabe könne jedoch nicht im Ehrenamt von ihm erledigt werden, so Grötsch. Eine Doppelbelastung aus Beruf und Amt sei auf sechs Jahre nicht machbar, was ihm viele Bürgermeister aus dem Landkreis bestätigten.

Fakt sei, wenn er etwas mache, dann richtig und dann könne er dieses Amt nur hauptamtlich ausführen. Er freue sich, dass ihn hierbei die Fraktion unterstütze. Entsprechend hat die FW-Fraktion einen Antrag verfasst, der dieses Anliegen in den Marktrat zur weiteren Beratung und Abstimmung tragen soll - vorausgesetzt die Mitgliederversammlung sei damit einverstanden.

In der kurzen und intensiven Diskussion thematisierten die Anwesenden hauptsächlich das Gehalt und eine mögliche Ablehnung im Marktrat thematisiert. Hier führte Grötsch an: "Ja, ich würde aktuell mehr verdienen, aber konkret könnte man es erst diskutieren, wenn der Kämmerer es mit aktuellen Zahlen und in Absprache mit dem Bayerischen Gemeindetag berechnen würde."

Per Bürgerbegehren

Sollte über den Antrag im Marktrat abgestimmt und dort das Ansinnen abgelehnt werden, dann könnten die Bürger, sollte dies deren Wunsch sein, mittels Bürgerbegehren für einen hauptamtlichen Bürgermeister eine Entscheidung herbeiführen. Dem Marktrat wäre es auch möglich, per Ratsbegehren die Entscheidung durch die Bevölkerung herbeiführen zu lassen. Eine Kandidatur im Ehrenamt käme für Grötsch nicht in Betracht.

Am Ende bedankte sich Doris Lehnerer bei allen Helfern für die tatkräftige Unterstützung. Nach der Terminvorschau und den Berichten folgten die Informationen der FW- Mandatsträger. Im Mittelpunkt des Berichts standen die interkommunale Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hirschbach, die Frankenpfalz, ein neues Baugebiet und die LED-Beleuchtung.

Festhalten an Kliniken

FW-Kreisvorsitzender Albert Geitner lobte die Königsteiner als einen "tollen und engagierten Ortsverein". Als Mitglied des Bau- und Planungsausschusses im Kreistag erläuterte er die Baumaßnahme der Straße zwischen Edelsfeld und Fichtenhof. Trotz der fünf Millionen Euro, die der Landkreis fast jedes Jahr für den Verlustausgleich seiner Krankenhäuser stemmen muss, wollen sich die Freien Wähler für den Erhalt der Kliniken in Sulzbach und Auerbach einsetzen. Dies sei wichtig für die ärztliche Versorgung aller Bürger im Landkreis.

Informationen der Freien Wähler Bayern überbrachte Hans Martin Grötsch, in seiner Funktion als stellvertretender Landesvorsitzender. Hierbei ging er sowohl auf die Dieseldebatte und ein Tempolimit auf Autobahnen als auch auf die aktuelle "Enteignungs-Debatte" ein.

FW-Kreisvorsitzender Albert Geitner, stellv. Landesvorsitzender und Markrat Hans Martin Grötsch, Ortsvorsitzende und Markträtin Doris Lehnerer
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