Kötzersdorf bei Kemnath
13.06.2022 - 12:38 Uhr

Vortrag über die Ausbildung zum Rettungshund

Stolz auf ihre vierbeinigen "Mitarbeiter" sind (von links) Hundeführerin Caroline Popp, Vize-Rettungshundestaffelleiter Ingo Porkert und Staffelleiterin Ronja Rausch von der Rettungshundestaffel des BRK Bayreuth. Zum Vortrag hatte der ARZLV eingeladen. Bild: bjp
Stolz auf ihre vierbeinigen "Mitarbeiter" sind (von links) Hundeführerin Caroline Popp, Vize-Rettungshundestaffelleiter Ingo Porkert und Staffelleiterin Ronja Rausch von der Rettungshundestaffel des BRK Bayreuth. Zum Vortrag hatte der ARZLV eingeladen.

Was Rettungshunde leisten und wie die Ausbildung für Tiere und Helfer aussieht, erklärten stellvertretender Staffelleiter Ingo Porkert und Trainerin Caroline Popp von der Rettungshundestaffel des BRK Bayreuth. 30 Gäste waren der Einladung des Allgemeinen Rassehundzüchter- und –liebhabervereins Oberpfalz (ARZLV) im Gasthof Busch gefolgt. Für die Ausbildung kommen Hunde im Alter zwischen acht Wochen und dreieinhalb Jahre in Frage. Diese sollten laut der Referenten mittelgroß bis groß sein, unabdingbar sei eine gute Nase.

Die Ausbildung dauere bis zu drei Jahre, mit mehreren Trainingsterminen pro Woche. Am Ende folgt eine Prüfung, die alle zwei Jahre wiederholt werden müsse. Zehn bis 20 Einsätze im Jahr seien die Regel bei der Bayreuther Staffel, die mit zwölf ehrenamtlichen Hundeführern und Helfern „rund um die Uhr“ dienstbereit sei.

Typische Einsatzfälle seien Pilzsucher oder Wanderer, die sich verlaufen hätten, oder nicht mehr auffindbare Personen: „Das betrifft vor allem Kinder oder demenzkranke Menschen", erklärte Porkert. Hinzu kämen „Trümmersuchen“ nach Gasexplosionen, Zugunglücken oder Erdbeben, was eher die Ausnahmen seien.

Ein ausgebildeter Hund könne „bei Sucheinsätzen in der Fläche rund 30 Mann ersetzen“ und Gerüche über mehrere hundert Meter hinweg aufnehmen: „Auf diese Weise kann ein Hundeteam in 20 Minuten etwa 30.000 Quadratmeter abarbeiten", so Porkert. Es werde unterschieden zwischen „Flächenhunden“, die „in kürzester Zeit eine große Fläche nach menschlichem Geruch“ absuchten, und „Mantrailern“, die „eine genaue Spur mittels Geruchsprobe der vermissten Person“ verfolgten.

Ebenfalls sorgfältig geschult werden die Hundeführer des Fachdienstes für Rettungshunde. Sportlichkeit, Kameradschaftsgeist, Geduld und ein guter Draht zu Hunden zählen zu den Schlüsselqualifikationen. Angehende Hundeführer erhalten eine Grundausbildung in Erster Hilfe, Sanitäts- und Betreuungsdiensten. Ein fachspezifisches Programm mit Kursen schließe sich an.

Die BRK-Rettungshundestaffel Bayreuth im Internet:

 
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