Kohlberg
26.02.2020 - 13:45 Uhr

Bei 21 Zählern reichts

Bei der Kohlberger Marktratswahl können für die 12 Sitze bis zu 21 Punkte vergeben werden. Bürgermeister Rudolf Götz rechnet mit etlichen ungültigen Stimmzetteln.

Früher wurde man mit 21 Jahren volljährig, diesmal ist der Stimmzettel für den Kohlberger Marktrat mit 21 Punkten vollzählig. Unklar ist wohl einigen Wählern warum, nachdem lediglich zwölf Markträte später die kommunalen Geschicke lenken werden. Das Geheimnis liegt hier im Bayerischen Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz (Artikel 25, Absatz 2, Satz 2). Demnach können in Gemeinden bis zu 3000 Einwohnern (Kohlberg hat knapp 1200) die Zahl der sich bewerbenden Personen bis auf das Doppelte der Gemeinderatssitze erhöht werden. Hier also – eigentlich – 24.

Aber eben nur eigentlich, weil von Seiten der CSU in ihrer Aufstellungsversammlung 14 Bewerber für die Sitze im Rathaus auf je einer Zeile aufgeführt wurden und Freie Wähler (UPW/FW) zwölf Kandidaten (zwei davon auf zwei Zeilen) in ihrer Liste benennen. Lediglich die SPD hat von der Mehrfachnennung von bis zu drei Zeilen ausführlich Gebrauch gemacht. Deren sieben Kandidaten mal drei ergeben nun laut Bürgermeister Götz die Höchstzahl der in Kohlberg zu wählenden Bewerber. Darüber wird am 15. März im Wahllokal schriftlich informiert. Als Wähler hat man natürlich die Möglichkeit, entweder sein Kreuzchen bei einer der drei Listen zu setzen, zu Häufeln (bis zu drei Stimmen pro Bewerber) und Kandidaten über mehrere Listen hinweg zu benennen. Aber Achtung: nicht mehr als 21 Zähler insgesamt, sonst war die ganze Arbeit umsonst!

Übrigens halten sich Freie Wähler (UPW/FW) mit Vorsitzendem Walter Fischer und der SPD-Bürgermeisterkandidat Mehmet Begen an Absprachen aus früheren Urnengängen und stellen im Gemeindegebiet keine Plakate für die Bürgermeister- und Marktratswahl auf. Eine Vereinbarung der Fraktionsspitzen gab es diesmal vorab aber nicht. Begen: „Es reicht doch, dass alle Parteien ihre Leute über Flyer in die Haushalte gebracht haben, wozu da also nochmal Geld rausschmeißen?“ Dass die Fotos der Bewerber zur Landrats- und Kreistagswahl nun schon wochenlang die Straßenränder verschandeln, sei laut ihm ja wohl genug.

 
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