Der erste Punkt, die Genehmigung des Berichts der letzten Sitzung, war im Schnelldurchgang erledigt. Als nächstes stand dann das Ergebnis der Prüfung der Jahresrechnung 2017 an. Die Markträte Hermann Prechtl, Christian Lehner, zweiter Bürgermeiste rGerhard List und Lothar Pöll hatten sich mit der Materie befasst und keine Unregelmäßigkeiten festgestellt. Prechtl sprach von einem erfreulichen Ergebnis: Der Markt Kohlberg hat es 2017 geschafft, die Schuldensumme um über 113.000 Euro zu reduzieren. Die Prokopf-Verschuldung, umgerechnet auf alle Einwohner, sankt damit auf 954 Euro. Dementsprechend wurde das Ergebnis der Überprüfung einstimmig bestätigt und Bürgermeister Rudolf Götz ebenfalls einstimmig entlastet. Allerdings bemängelten die Markträte, dass ihnen das Prüfungs- und Jahresrechnungsergebnis weder vor noch während der Sitzung schriftlich vorgelegen sei. Die Unterlagen sollen deshalb der Sitzungsniederschrift beigelegt werden.
Anschließend stand das neue Nahversorgungszentrum in Weiherhammer auf der Tagesordnung. Um dieses wie geplant zu realisieren ist eine Zustimmung der Gemeinde Kohlberg zum geänderten Bebauungsplan nötig. Für den Umbau und die Erweiterung des, derzeit leerstehenden, ehemaligen Edeka-Markts an der Hauptstraße muss ein Sondergebiet für großflächige Einzelhandelbetriebe ausgewiesen werden. Da keinerlei negative Auswirkungen auf die Versorgungsstrukturen in Kohlberg zu erwarten sind, wurde auch dieser Punkt einstimmig abgesegnet.
Im vierten Punkt des Abends, befassten sich die Markträte mit einem Grundsatzbeschluss darüber, ob der Markt zusätzliche Fördermittel im Rahmen der Initiative „Innen statt außen“ beantragen soll. Mithilfe dieser Gelder sollen praktikable und zukunftsfähige Konzepte für die Nutzung und Modernisierung einiger leerstehender Gebäude im Besitz der Gemeinde erarbeitet und umgesetzt werden. Der Beschluss fiel auch hier einstimmig aus. Nun kann die Verwaltung zeitnah die nötigen Schritte einleiten.
Bei den Bekanntgaben gab es einige gute Nachrichten zu vermelden, aber auch ein paar weniger gute. So stehen die Chancen darauf, im evangelischen Gemeindehaus behindertengerechte öffentliche Toiletten einzurichten, nicht besonders gut. Allerdings ist dieses Thema wohl noch nicht ganz abschließend geklärt.
Im Ortsteil Röthenbach gab es einen Wasserrohrbruch. Leider sahen sich die Feuerwehrmitglieder, die die Betroffenen informieren sollten, mit einigen unfreundlichen Äußerungen konfrontiert. Auch wurde nach Abschluss der Reparatur eine Keimbelastung festgestellt, weswegen die Anwohner ihr Trinkwasser abkochen mussten. Pünktlich zum Sitzungstag konnte jedoch Entwarnung gegeben werden: Das Wasser ist wieder keimfrei.
Der vor einigen Jahren stark beschädigte Bildstock beim Aussichtspunkt auf dem Kohlbühl wir nun doch saniert. Neben entsprechenden Zusagen der Denkmalschutzbehörde, gab es auch zwei Angebote aus der Wirtschaft, das Vorhaben zu unterstützen.
"Die Nitratbelastung im Kohlberger Tiefbrunnen bleibt erfreulich niedrig", informierte Bürgermeister Götz. Der Wert sei zwar leicht gestiegen, liege aber mit 23 Milligramm pro Liter noch weit unter dem Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Des Weiteren gab der Rathauschef bekannt, dass es im Rahmen der Dorferneuerung eine Änderung und Erweiterung des Verfahrensgebietes gibt und jetzt auch Bereiche des Eichelbachtals eingeschlossen sind. Für die nähere Zukunft ist hier eine Renaturierung des Bachlaufs geplant.
Abschließend wurde im Punkt Verschiedenes über einige Anträge und Fragen der Markträte beraten. So gibt es ein Problem bei den Busverbindungen von dem besonders Schulkinder betroffen sind, die weiterführende Schulen in Weiden besuchen. Die Linie der Firma Wies um 15 Uhr, die hauptsächlich Schüler nach dem Nachmittagsunterricht transportiert, endet bislang in Etzenricht. Die Eltern der Kohlberger Schüler müssen diese daher entweder an der Endhaltestelle oder direkt in Weiden mit dem Auto abholen. Um dieses Problem zu anzugehen, findet aktuell eine Unterschriftensammlung unter den betroffenen Eltern statt. Damit soll das Busunternehmen dazu gebracht werden, die Linie bis Kohlberg zu erweitern. Markträtin Martina Auer-Bertelshofer regte an, auch im Rathaus Eintragungslisten auszulegen, damit alle Bürger die Möglichkeit erhielten, das Anliegen zu unterstützen.
Darüber hinaus kam die Frage auf, in wieweit das Meldeformular auf der Website des Marktes genutzt wird, das im Rahmen der Initiative „Bürgerfreundliches Rathaus“ eingeführt wurde. Bürgermeister Götz konnte hier bislang nur sehr wenige Nachrichten vermelden. Nur eine einzige sei für die Gemeinde relevant. Dabei hätten die Bürger gerade mit diesem Formular eine einfache Möglichkeit, Straßenschäden oder andere Probleme an der Infrastruktur schnell an die zuständigen Stellen zu melden. Auer-Bertelshofer regte daneben auch an, zukünftig die Berichte der Marktratssitzung auf der Gemeinde-Website zu veröffentlichen. Hierdurch sollen alle Bürger einen besseren Einblick in die Arbeit und die Entscheidungen des Marktrats erhalten. Die Suche nach einem Seniorenbeauftragen für den Ort verlief bislang leider erfolglos, wie Götz auf Nachfrage mitteilte.
Zum Ende des öffentlichen Teils der Sitzung hatte Marktrat Adrian Blödt noch einen Vorschlag, um „leere Bauparzellen leichter bebaubar zu machen“. Er forderte seine Kollegen und den Bürgermeister auf, sich für eine der nächsten Sitzungen Gedanken darüber zu machen, ob es nicht sinnvoll wäre alte Flächennutzungs- und Bebauungspläne aufzuheben oder zu ändern, um so Parzellen in alten Baugebieten attraktiver zu machen.
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