Kohlberg
19.09.2022 - 16:22 Uhr

Freude, aber auch Sorgen am Tag der Pfarreiengemeinschaft Weiherhammer-Kohlberg-Kaltenbrunn

Die Gläubigen aus den drei Pfarreien feiern den Tag der Pfarreiengemeinschaft und genießen das Beisammensein. Bild: bk
Die Gläubigen aus den drei Pfarreien feiern den Tag der Pfarreiengemeinschaft und genießen das Beisammensein.

Das Zusammenlegen der Pfarreien Weiherhammer, Kaltenbrunn und Kohlberg war ein guter Weg. Gleichwohl äußerte Pfarrer Varghese Puthenchira beim Tag der Pfarreiengemeinschaft seine Sorgen um die Weitergabe des Glaubens und die Zukunft der Kirche.

„Auch wir müssen wissen, wie wir die Weichen richtig stellen“, sagte er am Sonntag in der Herz-Jesu-Kirche in Kohlberg mit Blick auf das Evangelium. Das Problem wurde auch in Kohlberg deutlich: Es fehlen Kinder, Jugendliche und junge Familien.

Auch die Kirche habe den Ernst ihrer Lage erkannt: Die Bischöfe handelten mit Aufarbeitung, mehr Transparenz und mit Maßnahmen zur Prävention, sagte Puthenchira. Er habe beim – nicht leichten – synodalen Weg jedoch den Eindruck, dass dieser nur eine Reform der Theologie in bestimmten Bereichen und der Strukturen anstrebe, aber keine Antwort auf die tiefere Glaubenskrise.

Puthenchira brach eine Lanze für die Ehrenamtlichen und Helfern im Hintergrund, ohne deren Leistungen vieles in den Pfarreien nicht möglich wäre: „Eine konstruktive, respektvolle, reibungslose Zusammenarbeit prägt unsere Gemeinschaft zwischen Pfarreien und Verantwortlichen.“ Auch die drei sehr gut zusammenarbeitenden Pfarrsekretärinnen würden viel zum Zusammenwachsen beitragen. Eine gemeinsame Homepage sei laut Puthenchira ebenfalls in Planung.

Lobend erwähnte er zudem den Beitrag von Pfarrvikar Pater Prince, der sich wie selbstverständlich überall unkompliziert, immer hilfsbereit und freundlich einbringe. Der Seelsorger warb für die Teilnahme am Familiengottesdienst in Weiherhammer jeden zweiten Sonntag im Monat.

Nicht ausblenden wollte der Seelsorger die Situation in Kirche und Pfarreiengemeinschaft. An vielen Stellen im karitativen und sozialen Bereich fehle Nachwuchs. Was die Weitergabe des Glaubens angeht, spüre er eine Ohnmacht, "denn die Vermittlung des Glaubensinhalts ist wirklich schwierig".

Der 25-köpfige Gemeinschaftschor unter Leitung von Maria Müller brachte durch fröhliche Liedvorträge die Zielsetzung des Tages zum Ausdruck. Michael Bertelshofer (Orgel) und Johanna Schmidt(Querflöte) begleiteten den Gesang.

"Das Heidentum ist zu oberflächlich und zu hohl. Die Sache Jesu aber trägt und braucht Begeisterte.“ Die Sänger gäben ein Beispiel dafür, erklärte der Sprecher der Pfarreiengemeinschaft, Wolfgang Krauß.

Noch bei der Begrüßung hatte Pfarrgemeinderatssprecherin Daniela Steinsdörfer von „oben her“ trockene Stunden gewünscht. Dauerregen und Wind machten den Aufenthalt im Zelt aber zunichte. Doch Kohlberg hat ja ein Pfarrheim nebenan. Beim Treffen dort halfen die kirchlichen Gremien und der Frauenbund auch im Service vorbildlich zusammen.

Warme Würstchen sowie Kaffee und Kuchen wurden natürlich Kaltgetränken vorgezogen. „Um 14 Uhr waren alle Backspezialitäten abgesetzt“ meldete Leonhard Steinsdörfer.

 
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