Kohlberg
12.03.2020 - 15:53 Uhr

Ein „Grüner“ macht „Rote“ heiß für Sonnenstrom

Infoabend dreier SPD-Ortsvereine bringt praxisnahe Ideen zur Photovoltaik und beantwortet eine große Anzahl sehr spezieller Fragen aus dem Teilnehmerkreis.

Die Besucher des Infoabends können aus dem Referat von Diplomingenieur Stephan Korb (rechts) viel über Solarenergie mit nach Hause nehmen. Mehmet Begen von der Kohlberger SPD dankt ihm mit flüssig-süßen Energieformen. Bild: jml
Die Besucher des Infoabends können aus dem Referat von Diplomingenieur Stephan Korb (rechts) viel über Solarenergie mit nach Hause nehmen. Mehmet Begen von der Kohlberger SPD dankt ihm mit flüssig-süßen Energieformen.

Mehmet Begen, als Leiter des Treffens strahlte, wie wenn er selbst unter Solarenergie stehen würde. Der Grund: Zur Infoveranstaltung „Ein Abend unter Strom“ kamen glatt doppelt so viele Besucher in den Gasthof Weißer Schwan wie erwartet. Und sie wurden nicht enttäuscht, denn Referent Diplomingenieur Stephan Korb informierte umfassend über Einsatzmöglichkeiten, Abläufe, Kosten, Probleme und Chancen der Photovoltaik-Nutzung. Angefangen von wenigen Modulen auf Gartenhäuschen über Dachanlagen (mit und ohne Speichereinsatz) bis hin zur Elektromobilität und den globalen Auswirkungen bei weiterem fossilen Energieverbrauch.

Fachmann Korb leitet an der Volkshochschule Seminare zum Thema Solarstrom, ist Mitvorstand bei der Bürgerenergie-Genossenschaft BE-ON und arbeitet im Weidener Ingenieurbüro ip3.Schmunzelnd merkt er an, für die Partei „Die Grünen“ zu kandidieren, er aber auch die „Roten“ aufklären will, denn der Infoabend wurde von den SPD-Ortsverbänden Etzenricht, Weiherhammer und Kohlberg auf Anregung von Hilde Lindner-Hausner gemeinsam veranstaltet. Monika Waldeck und Rainer Vater, die mit etlichen weiteren Kandidaten aus den Nachbargemeinden angereist waren, durften sich, ebenso wie Begen als Bürgermeister- und Kreisratsanwärter kurz vorstellen. Auch von den Marktrats-Bewerben der drei Orte konnten sich die Anwesenden in Bild machen.

Einige Infos aus der Veranstaltung: Die Solareinstrahlung beträgt in unserem Land pro Qudratmeter und Jahr zwischen 1050 und 1150 Kilowattstunden, was bei Dachanlagen mit gutem Einfallwinkel (zwischen 30 und 40 Grad) etwa 1000 Volllaststunden ergibt. Dies bei südseitigem Aufbau. Ost- und westseitige Dächer bringen etwa 20 Prozent weniger Ertrag, den jedoch mit Spitzenergebnissen in den Vormittags- und Abendstunden. Was bei der privaten Nutzung von Solarstrom optimaler ist. Monokristalline Module sind etwas teurer, bringen jedoch auch etwa sechs Prozent mehr Energie als polykristalline. Entscheidend ist jedoch bei allen Anlagen der Grad möglicher Verschattung und die Temperatur der Platten. Korb: „Je kälter es ist, umso besser“. Bei einer derzeitigen Einspeisevergütung von etwa neun Cent pro Kilowattstunde lohnt sich für Privaterzeuger Solarstrom bei deutlichem Eigenverbrauch. Die Gestehungs- plus Betriebskosten liegen laut Korbs Angaben um die sieben Cent (bei Akkuspeicher-Einsatz plus zehn Cent) pro Kilowattstunde, während die Stromversorger den Kunden zwischen 27 und 30 Cent berechnen.

Die Besucher des Infoabends können aus dem Referat von Diplomingenieur Stephan Korb (rechts) viel über Solarenergie mit nach Hause nehmen. Mehmet Begen von der Kohlberger SPD dankt ihm mit flüssig-süßen Energieformen. Bild: jml
Die Besucher des Infoabends können aus dem Referat von Diplomingenieur Stephan Korb (rechts) viel über Solarenergie mit nach Hause nehmen. Mehmet Begen von der Kohlberger SPD dankt ihm mit flüssig-süßen Energieformen.
 
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