Jugendarbeit wichtigste Aufgabe der Sportvereine

Kohlberg
11.12.2021 - 00:57 Uhr

Spielgemeinschaften ermöglichen Fortbestand der Vereine. Ein Beitrag aus "Pottpourri", unserer Beilage für das Kaolinrevier.

Die Mädchen und Jungen der beteiligten Vereine, SV Kohlberg-Röthenbach, TuS Schnaittenbach, TuS/WE Hirschau, SV Kemnath a. Buchberg und der DJK Ehenfeld-Massenricht, mit Jugendleitern, Trainern und Betreuern, auf dem Schnaittenbacher Fußballplatz.

Die Sportvereine kleinerer Orte haben schon seit Jahren große Probleme, Nachwuchs für ihre Jugendmannschaften zu finden. Doch auch vor größeren Vereinen macht dieser Trend nicht halt. Auch sie können oft alleine keine Mannschaften mehr bilden. In den letzten Jahren wurden daher unterschiedliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit gesucht. Jugendfussballgemeinschaften (JFG) wurden gegründet.Oft mit dem Ziel, talentierte Spieler von anderen Vereinen zu holen und einen qualifizierten Trainerstab aufzubauen, um höherklassig spielen zu können. Dieser Weg ist vereinsrechtlich und finanziell oft schwierig. Darum schließen sich viele Vereine zu Spielgemeinschaften (SG) zusammen. Ein loses Bündnis von Vereinen, bei dem immer ein Verein für die jeweilige Mannschaft federführend ist und nach einer unbestimmten Zeit, wieder gelöst werden kann. Die Probleme sind aber immer die gleichen. Immer weniger Jugendliche, die Sport treiben wollen, vor allem in einer Mannschaftssportart mit festen Trainings- und Spielzeiten. Viele sitzen lieber vor dem Computer oder gehen anderen Freizeitaktivitäten nach. Immer höhere Anforderungen in Schule und Beruf verstärken diesen Trend. Für die Vereine wird es schwerer die Kinder und Jugendlichen in die weiter entfernten Trinings- und Spielorte zu bringen. Auch der Mangel an ehrenamtlichen Übungsleitern wird immer größer.

Der SV Kohlberg-Röthenbach hat bereits seit Jahren, landkreisübergreifend, mit der DJK Ehenfeld-Massenricht, Spielgemeinschaften in den unterschiedlichen Altersklassen. Der Kreis der Vereine die sich bei den Jugendmannschaften zusammenschließen, ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Aktuell sind etwa bei den A-Junioren (U19), Spieler aus Kohlberg, Ehenfeld, Kemnath a. B., Hirschau und Schnaittenbach, aktiv. Dies erfordert eine breite Zusammenarbeit, vor allem der Jugendleiter der beteiligten Vereine. Manchmal müssen auch Interessen oder Wünsche eines Vereins, z. B. der Einsatz von Spielern in den Seniorenmannschaften, dem langfristigen Ziel der guten Zusammenarbeit zwischen den Vereinen untergeordnet werden.

Dem Jugendleiter des SV Kohlberg-Röthenbach, Herbert Riedel, ist diese vertrauensvolle Zusammenarbeit wichtig . Seit Jahren tauscht er sich immer wieder mit den Jugendleitern der anderen beteiligten Vereine aus. Die Trainer versuchen durch Teamfindungsmaßnahmen bei besonderen Trainingseinheiten, ein Wir-Gefühl zu schaffen, was wichtig ist wenn Jugendliche aus verschiedenen Orten zusammen Fußball spielen. Trainings- und Zeltlager werden zusammen veranstaltet. Spieler anderer Vereine können zum jährlichen Saisonabschluß nach Finsterau mitfahren. Er ist überzeugt, dass nur eine gute Zusammenarbeit der Vereine deren langfristigen Fortbestand gewährleistet. Die Anzahl der Kohlberger Jugendspieler hat sich in den letzten beiden Jahren von 30 auf 50 erhöht. Gerade im Bereich der G- und F-Jugend gibt es einen großen Zuwachs. Sehr erfreulich ist auch, dass ehemalige Spieler wieder zum Fußball zurückgekehrt sind. Dies ist sicher auch der Flexibilität und den größeren Möglichkeiten einer SG zu verdanken.

 
 

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