Kohlberg
11.12.2022 - 09:38 Uhr

Kohlberg braucht Bauplätze

Zusätzliche Stühle müssen in den Rathaussaal getragen werden – so groß ist der Ansturm auf die Bürgerversammlung in Kohlberg. Zur Sprache kommen unter anderem fehlende Bauplätze und der Winterdienst.

Mit vielen Wünschen, aber auch Vorschlägen wurde Bürgermeister Gerhard List in der Bürgerversammlung konfrontiert. Bevor sich die Kohlberger zu Wort melden konnten, gab der Rathauschef einen kurzen Überblick auf das Zahlenmaterial. Die Einwohnerzahl ist mit 1218 relativ stabil. Fünf Geburten stehen 13 Todesfälle gegenüber, 39 Zuzügen stehen 30 Wegzügen gegenüber. „Was uns fehlt, sind Bauplätze. Bauplätze bedeuten mehr Einwohner, bedeuten mehr Kinder und somit auch mehr Zukunft für Kohlberg“, so Bürgermeister List. „Leider haben wir zu viele freie Bauparzellen, die uns nicht zur Verfügung gestellt werden.“

Dorferneuerung geht weiter

„Die Dorferneuerung ist für Kohlberg ein Erfolgsmodell. Nur mit diesen Fördermöglichkeiten können wir unsere Marktgemeinde weiterentwickeln. Die ersten Erfolge sind sichtbar und werden auch wahrgenommen“, so List. „Wir sind weiterhin im Dorferneuerungsverfahren, das heißt aber nicht nur, dass die Kommune Fördergelder abgreifen kann, auch private Grundstücksbesitzer sind förderwürdig.“ Wer Baumaßnahmen vor hat, soll sich bei ihm melden, eine Bauberatung ist kostenlos.“

Radweg nach Hirschau vor Vollendung

„Stadt und Land“, so heißt eines der Förderprogramme für Radwege. Mit dieser Förderung hat man den Radweg in Richtung Hirschau kurz vor der Vollendung angenommen. Mit 80 Prozent wurde diese Maßnahme gefördert. Auch der Naturlehrpfad wurde wieder ausgebessert, ebenso der „Weiße Weg“, der wieder seinem Namen gerecht wird und „weiß“ ist.

Starkregenfälle bereiten Sorgen

Immer bei Starkregen kommt es zu Überschwemmungen. „Mit kleineren Maßnahmen haben wir schon einiges erreicht. Überschwemmungen sind aber eine Gemeinschaftsaufgabe“, sagte List. „Tief getroffen hat uns der Einbruch im Bauhof und der damit verbundene Diebstahl aller Werkzeuge. Die Wiederbeschaffung ist im Gange, wird 35 000 bis 40 000 Euro kosten. „Wir sind aber gut versichert“, meinte der Bürgermeister.

Anregungen der Bürger

Ein Bürger wünscht sich bei der neuen Bushaltestelle einen Zebrastreifen. Die Aussichten hierfür schätzt der Bürgermeister aber als gering ein. Mehr Informationen hätte sich eine Einwohnerin aus Röthenbach anlässlich der Wasserprobleme gewünscht. Hier versprach List Besserung. Beim Thema Wasser brachte der Bürgermeister seinen Einwohnern die künftigen Wasser und Abwasserpreis nahe. Zusätzlich zu den steigenden Verbrauchsgebühren werden die Einwohner/Haus- und Grundstücksbesitzer zur Kasse gebeten, in Form von Ergänzungsbeiträgen. Einmalzahlung anstelle von noch höheren Verbrauchsgebühren, so sieht es der Marktgemeinderat. „Es wird aber sehr sozial ablaufen“, so List. Es seien auch Ratenzahlungen möglich. „Egal, was kommt“, meinte eine Bürgerin aus Röthenbach, „wir wollen unseren Fußgängerüberweg über die Bahnstrecke erhalten. Er ist für uns sehr wichtig und auch gerne und viel genutzt“.

Thema Winterdienst

Ein Thema beherrscht fast alle Bürgerversammlungen – der Winterdienst. Probleme bereiten Parker, die dem Räumdienst seine Arbeit fast unmöglich machen. „Bitte parkt so, dass der Räumdienst durchkommt. Habe ich vor meinem Haus einen Gehsteig, einen Fußweg oder gar nur einen Parkstreifen – vor dem Haus muss immer geräumt werden, egal was man vor dem Grundstück vorfindet“, erklärte List.

Wie sieht das abgespeckte Raumprogramm für das Bürgerhaus aus? Könnte man das sanierungsbedürftige Evangelische Pfarrheim einbinden? Es gab noch etliche Fragen, die in Besprechungen geklärt würden, wie der Bürgermeister ankündigte.

 
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