Kohlberg
02.10.2024 - 11:12 Uhr

Kohlberger Beer-Walbrunn-Konzert ein musikalischer Hochgenuss

Ein Hörgenuss vom Feinst bot sich dem Publikum in der evangelischen Nikolauskirche in Kohlberg. Die Pianisten Violetta und Alexej Novikov begeisteren unter anderem mit Werken von Anton Beer-Walbrunn.

Das Klavierkonzert in Kohlberg mit Violetta und Alexej Novikov begeistert die Zuhörer. Bild: Winkler
Das Klavierkonzert in Kohlberg mit Violetta und Alexej Novikov begeistert die Zuhörer.

Das Ehepaar Violetta und Alexej Novikov begeisterten am Samstagabend in der evangelischen Nikolauskirche in Kohlberg mit einem vielseitigen und großangelegten vierhändigen Klavierprogramm. Im Bass- und Diskantpart wechselten sie sich immer wieder ab.

Nach einer Einführung von Pfarrer in Ruhe, Martin Valeske, eröffneten die beiden aus der Ukraine stammenden Pianisten den Konzertabend mit zwei Werken von Mozart: Auf die Sonate B-Dur KV 358, die mit einem akkordgewaltigen prächtigen Molto presto schloss, folgte die besinnlichere Fantasia f-Moll KV 594, ursprünglich ein Stück für ein Orgelwerk in einer Uhr.

Von Anton Beer-Walbrunn, der dieses Jahr seinen 160. Geburtstag feiern würde, wurde die opulente Deutsche Suite op. 22 zu Gehör gebracht, die nach einem dramatischen, molltönigen Vorspiel mit der folgenden Elegie in sanftere Töne überging und schließlich mit Lied und Reigen im Dreiertakt einen heiteren Abschluss fand.

Mit Joseph Haydns Partita in F Hob XVIIa:2 beeindruckten die beiden Pianisten durch hervorragend feines Zusammenspiel und entzückend filigranen Trillern im Trioteil. Nach Franz Schuberts Fantasie f-Moll D 940, die das Ehepaar sehr musikalisch und innig spielte, begeisterte das letzte Stück, der volksliednahe, virtuose Ungarische Tanz Nr. 1 g-Moll WoO 1 von Johannes Brahms die Zuhörer sehr.

In selbem Gestus folgte nach langem Applaus die Zugabe mit Ottorini Respighis „Der kleine Hochländer“, die die Besucher mit heiteren, norwegisch anmutenden Klängen in den Abend verabschiedete.

Hintergrund:

Anton Beer-Walbrunn

  • Geboren 1864 in Kohlberg
  • Der Vater war Lehrer, Kantor, Mesner und Gemeindeschreiber
  • 1888 bis 1891 Studium in München an der Königlichen Akademie der Tonkunst
  • 1908 Ernennung zum Königlichen Professor
  • Seit 2015 gibt es in Kohlberg den Anton Beer-Walbrunn-Kunst- und Kulturverein
 
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