Der Vertrag läuft zwar erst 2023 aus, das Thema stand jedoch schon bei der jetzigen Hauptversammlung auf der Tagesordnung. Und das Ergebnis von Aussprache und Abstimmung war für die Jagdpächter erfreulich: Das Kohlberger Revier bleibt bis 2035, also für weitere 12 Jahre, in den Händen der Pächtergemeinschaft Karlheinz ("Carlo") Geilersdörfer und Günther Kemmel. Sie wurden fast einstimmig bestätigt.
Zusätzlich akzeptierten die Jagdgenossen Andreas Geilersdörfer als weiteren Mitpächter des Reviers. Er ist der jüngste Sohn von Elisabeth und Karlheinz, kennt den hiesigen Forst in- und auswendig, seitdem ihn Großvater "Sepp" schon als kleinen Buben mit auf die Pirsch nahm. Mit ihm sind die Kohlberger Wälder dann bereits bei der dritten Generation in den Händen der Familie. Den Jagdschein besitzt er seit 2008.
Coronabedingt fand die Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft in der Schulturnhalle statt. 42 Jagdgenossen, welche 732 Hektar Fläche des gut 1000 Hektar umfassenden Reviers darstellen, waren stimmberechtigt.
Schriftführer Andreas Fischer informierte über das Jagdjahr und die erledigten Arbeiten, Vorsitzender Christian Bäumler über die markanten Punkte der abgelaufenen Periode. Für ein neues Jagdkataster zur Flächenbestimmung werden 350 Euro investiert. Die Konditionen für die Jagdpächter bleiben ab 2023 weitgehend gleich, der Pachtzins erhöht sich ein wenig. Die Genossen akzeptierten, dass dieses Geld auch heuer wieder für die Verbesserung der Waldwege verwendet wird. Vorrangig soll im Gebiet Weidelbach und bei den Jannerweihern aufgeschottert werden.
Die Kommune wird laut Bürgermeister Gerhard List den gleichen Betrag dazugeben. Das Guthaben der Jagdgenossen erhöhte sich laut Kassier Michael Auer durch sparsamen Mitteleinsatz um gut acht Prozent. Carlo Geilersdörfer lobte vor allem die Zusammenarbeit mit Revierförster Fischer: "Zu Nachsuchen war er immer sofort bereit." Bei Rotwild gab es einige Zusammenstöße mit Pkws sowie einen Wolfsriss im Bereich Schlemm-Waldhof, belegt durch Bilder einer Wildkamera. Der Pächter: "Wir müssen uns halt mit dieser Tierart abfinden, wahrscheinlich handelte es sich eh nur um einen Durchzügler". Der Abschussplan konnte erfüllt werden. Neben beiden bisherigen Pächtern gehen weitere Mitjäger, darunter auch zwei aus Kohlberg ins Revier. Seit 2020 ist Sandra Koschemann als Jungjägerin neu dabei, sowie der altgediente Waidmann Günther Kemmel.
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