Der Anton Beer-Walbrunn – Kunst- und Kulturverein Kohlberg bereitet alles für den 15. und 16. Oktober Kammermusikabend und kirchenmusikalischen Gottesdienst vor. Die Hauptversammlung führte Vorsitzender Martin Valeske, der ehemalige Pfarrer im Ort, von seinem neuen Wohnsitz am Starnberger See aus. Rund ein Drittel der Mitglieder kamen, unter anderem auch Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher, Rotraud Freytag aus München, ehemalige Leiterin des Carl-Orff-Museums in Dießen und Josef Hammerl aus Nittendorf, ein entfernter Verwandter von Anton Beer-Walbrunn.
„Vom Kommunisten bis zum Komponisten gingen schon viele Oberpfälzer Persönlichkeiten hinaus in die Welt“, sagte Höher. So auch der 1864 in Kohlberg geborene Professor für Musik und Kontrapunktion Anton Beer-Walbrunn. Er sei im damaligen München (zwischen 1890 und 1929) eine bekannte Persönlichkeit gewesen. Der Vereinsvorsitzende hole Leben und Werk des Komponisten seit etlichen Jahren wieder aus der Versenkung. Bürgermeister Gerhard List meinte: „Es braucht Kämpfer, um so etwas wie die Beer-Walbrunn-Tage ins Leben zu rufen“. Er stellte für das nächste Konzert erneut einen kommunalen Zuschuss in Aussicht. Die Planungen für den Gedenkplatz am ehemaligen Geburtshaus müssten noch etwas reifen, ab 2025 soll dann die Anlage gestaltet werden.
Zweiter Vorsitzender Karl-Heinz Meier fungierte bei der Sitzung auch als Schriftführer. Kassier Reinhard Wagner stellte fest, dass der Kontostand letztes Jahr um 20 Prozent weniger wurde. Das Gesamtguthaben stehe jedoch auf stabilen Füßen. Finanzielle Unterstützung erhält der Kunst- und Kulturverein vor allem durch den Bezirk Oberpfalz, den Weidener Rotary-Club, die Kommune, Eintrittsgelder sowie den moderaten Mitgliedsbeitrag von 24 Euro im Jahr.
Sieben CDs mit Beer-Walbrunn-Werken
Die bereits 2021 fertiggestellte Doppel-CD kam vor einigen Wochen erstmals in den Handel. Ihr Titel: „Im Abendrot“ enthält Eichendorff-Lieder in Bearbeitung von Wilhelm Furtwängler, Anton Beer-Walbrunn und Josua Carnap. In einer Rezension schwärmt der Komponist und Dirigent Rainer Bartesch geradezu enthusiastisch über die Stücke und Musikalität der Sopranistin Angelika Huber sowie Mamikon Nakhapetov am Klavier. Es ist bereits die siebte Scheibe mit Werken von Beer-Walbrunn. Valeske stellte weitere CDs für die nächsten Jahre in Aussicht. Durch seine Forschungstätigkeit werden nun auch Musiker im englischsprachigen Raum verstärkt auf die Werke des Spätromantikers aufmerksam.
Kammermusikabend am 15. Oktober
Für den 15. Oktober ist in der Kohlberger Nikolauskirche ein Kammermusikabend geplant. Das AdHoc Streichquartett (Alvar Ceamanos, Anna-Sophia Kraus, Susanne Zippe und Christoph Pickelmann) spielt Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn Bartholdy und Anton Beer-Walbrunn. Der kirchenmusikalische Gottesdienst am 16. Oktober bringt Stücke von Beer-Walbrunn, Max Reger, Antonin Dvorák und Josef Gabriel Rheinberger. Vorgetragen vom aus Weißenbrunn stammenden Bariton Manuel Krauß, Valerij Bukreev an der Orgel und Mitgliedern der Weidener Kantorei. Die Predigt hält Dekan Thomas Guba.
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