Was tun gegen Leerstand? Über diese Frage diskutierten die Markträte in der vergangenen Sitzung am längsten. Konkret ging es um drei Gebäude im Gemeindegebiet. Sowohl die ehemalige Grund- und Teilhauptschule, als auch das ehemalige Feuerwehrhaus am Südende des Marktes und ein Wohngebäude in der Weidener Straße stehen seit längerem leer oder werden nur sporadisch genutzt. Da sich alle drei Objekte im Besitz der Gemeinde befinden, stellt sich die Frage, wie mit ihnen verfahren werden soll.
Drängend wurde diese Frage, da es im Rahmen der Förderinitiative „Innen statt außen“ derzeit eine deutlich höhere Förderungsmöglichkeit für Maßnahmen durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz gibt. Dies hatten einige Mitglieder des Marktrats bei einem Informationstermin in Tirschenreuth erfahren. Im Rahmen dieses Programms, das an die Dorferneuerung angeschlossen ist, werden entsprechende Sanierungs- oder Abrissmaßnahmen mit bis zu 20 Prozent mehr bezuschusst, als es sonst für Dorferneuerungsmaßnahmen üblich ist. Wie Marktrat Adrian Blödt mitteilte, können darüber hinaus auch Planungsmaßnahmen und dazugehörige Architektenleistungen gefördert werden.
Martina Auer-Bertelshofer, die auch am Termin in Tirschenreuth teilgenommen hatte, formulierte, wozu auch die anderen Markträte zustimmten: „Aus dem Fördertopf sollte Kohlberg mitbedacht werden.“ Darüber hinaus teilte sie mit, dass auch Privatpersonen die Möglichkeit haben, Fördermittel aus diesem Programm zu beantragen. Was jedoch mit den drei Objekten in Gemeindebesitz genau passieren soll, dafür hatte noch keiner der Räte eine Lösung parat.
Bei der Diskussion stand das ehemalige Schulhaus mit Aula und Turnhalle im Mittelpunkt des Interesses. Dies wird, nachdem es zwischenzeitlich mehrere Jahre als Ausweichquartier für das Rathaus Weiherhammer und die Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft gedient hat, nur noch sporadisch von örtlichen Vereinen oder für Veranstaltungen genutzt. Gleichzeitig entstehen für dieses und die anderen Gebäude Unterhaltskosten, ohne das es sinnvolle Nutzungskonzepte gibt.
Reinhard Ponitz (UPW/FW) wies, mit Blick auf das Schulgebäude darauf hin, dass es nötig sei, einen Ort für größere Veranstaltungen im Gemeindegebiet zu haben und dass man bei dies bei den weiteren Planungen beachten müsse. Bei einer zukünftigen Nutzung des Schulgebäudes stellt sich zusätzlich die besondere Situation dar, dass das derzeitige Feuerwehrhaus direkt daran angebaut ist. Ebenso werden teilweise die sanitären Einrichtungen und andere Räume im Schulgebäude von der Feuerwehr mitgenutzt. Für das Wohngebäude in der Weidener Straße ist aktuell ein Abriss die wahrscheinlichste Option und auch das alte Feuerwehrhaus könnte einer Grünfläche weichen. Allerdings gibt es für keines der Objekte bislang definitive Pläne. „Deswegen brauchen wir einen Architekten, der Vorschläge macht“, so Bürgermeister Rudolf Götz.
Einig waren sich alle Sitzungsteilnehmer, dass die Gemeinde so schnell wie möglich handeln müsse und dieses Projekt zeitnah voranzutreiben sei, um in den Genuss der hohen Förderung zu kommen. Daher wurde der Grundsatzbeschluss, am Förderprogramm teilzunehmen, einstimmig angenommen. So können die nötigen Anträge möglichst bald gestellt werden. Darüber hinaus wurde beschlossen, einen Architekten zu einer der nächsten Sitzungen einzuladen und mit diesem Konzeptvorschläge zu erörtern.
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