Schon seit längerer Zeit wird in Kohlberger Gastwirtschaften diskutiert, was mit der Fläche geschieht, auf der das seit langem unbewohnte Geburtshaus des Komponisten Anton Beer-Walbrunn (1864 bis 1929) stand. Den Einheimischen ist es eher als Doktor-Bowel-Haus geläufig. Besser gesagt war es, denn seit wenigen Wochen klafft an der Stelle eine Lücke im Ortsbild. Eine Baufirma hat das Gebäude auf Veranlassung der Kommune mit schwerem Gerät abgerissen und die Fläche sauber planiert.
Auf die Frage, was zur weiteren Verwendung beschlossen wurde, entgegnet Bürgermeister Rudolf Götz: „Noch gar nichts, damit soll sich jetzt erst mal der Dorferneuerungs-Ausschuss befassen. Dann wird man weitersehen.“ Etliche Ideen und Vermutungen kreisten ja schon wiederholt – auch – in den Bierstuben. Für weitere kreative Beiträge sind die Mitglieder der Planungsschmiede sicher aufgeschlossen.
Aufgebracht war das Marktoberhaupt in der Gemeinderatssitzung über das Gerücht, dass bei der Abbruchaktion Risse im angrenzenden Gebäude entstanden sind: „Das ist auch wieder so ein Schauermärchen am Wirtshaustisch“, grollte er. Der Besitzer habe ihm versichert, dass dies nicht so sei. „Auch gab es im Untergrund des Gebäudes keinen zweiten Keller, wie verbreitet wurde“, fügte Götz hinzu. Das vor genau 90 Jahren verstorbene Musikgenie Beer-Walbrunn würde dieses Nachbeben wohl als deutliche Disharmonie im Schlussakkord der Lebenszeit seiner Geburtsstätte bezeichnen.













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