Sportverein und weitere Benutzer der Turnhalle und Klassenräume müssen sich dann vorübergehend eine neue Bleibe suchen. Einige Steine bleiben zwar noch auf den anderen, aber nicht mehr viele.
Für die Kommune fällt erst mal ein dicker Kostenblock weg, der jährlich mit mehreren Zehntausend Euro den Haushalt belastete. Deshalb soll nun zügig die Planung für die Neubauten angegangen werden. Das aktuelle Förderprogramm: „Innen statt außen“ der Staatsregierung verspricht da einen über 80-prozentigen Zuschuss für Planung und Ausführung. Bürgermeister Rudolf Götz: „Günstiger werden wir das nicht mehr kriegen.“ Vom Amt für Ländliche Entwicklung kam bereits im Dezember die Einwilligung in den vorzeitigen Vorhabenbeginn.
Götz hatte zur Marktratssitzung Martin Gebhardt und Sebastian Grundler von den 2G-Architekten aus Weiden eingeladen. Sie präsentierten den Räten insgesamt fünf Projektskizzen zur weiteren Verwendung des Areals. Die letzte Variante fand dabei die größte Zustimmung. Walter Fischer: „Für diesen Vorschlag kann ich mich erwärmen, aber die Feuerwehrparkplätze sollten ebenerdig zum Eingang bleiben.“ Die meisten Markträte brachten ihre Meinung in die längere Diskussion ein. „Das alles sind bis jetzt nur grobe städtebauliche Gestaltungen, Änderungen also gerne möglich“, sagten die Architekten. Sie schlugen mehrere Workshops mit dem Bauausschuss vor. Uschi Fischer: „Feuerwehr und Sportverein müssen auf jeden Fall in die Detailplanungen eingebunden werden.“
Einige Festpunkte der Skizze: Die Parkfläche im oberen Bereich wird vergrößert. Der Zwischentrakt (jetziger Eingangsbereich) und die bisherige Turnhalle auf jeden Fall abgerissen. Dafür entsteht mit knapp unter 200 Quadratmetern Nutzfläche eine Mehrzweckhalle mit Bühne und Nebenräumen. Zum Asternweg hin kommt die Anlieferungszone, die auch für Aktivitäten der Wehr nutzbar ist. Die jetzigen Feuerwehrräume bleiben, ein Anbau für Schulungsräume kommt zweigeschossig dazu. So erhalten die Floriansjünger auch die erforderlichen getrennten Sanitärbereiche und Platz für Sitzungen und Büros. Entlang des Gladiolenwegs entsteht laut Skizze ein Neubau für sieben Sozialwohnungen und eventuell heimatnahe Kurzzeitpflegeplätze. Saal, Feuerwehr- und Wohnbereich sind über Gehwege miteinander verbunden. Das Gefälle vom oberen Parkplatz runter zum Asternweg beträgt etwa eine Geschosshöhe, was variable Planungsmöglichkeiten eröffnet. Das Fazit von Gerhard List: „Grundsätzlich sind wir uns einig, dass wir das Projekt angehen wollen!“
Beim alten Feuerwehrhaus in der Hirschauer Straße sieht das ganz anders aus. Auch wenn derzeit mehrere Interessenten das Gebäude erwerben wollen, waren sich die Räte nicht einig, ob es nicht doch besser wäre, mit dem Verkauf zu warten. Dies auch unter dem Aspekt, dass die im Schulhaus gelagerten Utensilien der Vereinsgemeinschaft, vom Sportverein und so weiter, einen Aufbewahrungsort brauchen, bis das „Gladiolenzentrum“ wieder bezugsfertig ist. Ob die vorhandene Fläche für die Materialien reicht und die dort keinen Schaden nehmen, ist fraglich, da das Gebäude schon jahrelang als Streusalzlager genutzt wird. Norbert Merkel: „Langfristig werden wir keinen Nutzen von dem Gebäude haben.“ Der Bürgermeister und Reinhard Ponitz plädierten für: „Den Verkauf ausschreiben, sehen, ob unsere Preisvorstellung akzeptiert wird, und dann in einer der nächsten Sitzungen entscheiden!“
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.