Das idyllische Klingenbachtal südöstlich von Kohlberg erhält eine weitere Aufwertung. Naturpark, Landesbund für Vogelschutz (LBV) und Oberpfälzer Waldverein (OWV) haben zwei neue, größere Laichgumpen – das sind ständig mit Frischwasser gefüllte Vertiefungen – für Feuersalamander und weitere Amphibien auf dem LBV-Gelände angelegt. Kommendes Frühjahr finden die jungen Kriechtiere hier Möglichkeiten zum ungestörten Heranwachsen. Adolf Küblböck vom LBV: „Gerade die flachen Randbereiche sind dabei sehr wertvoll, weil sich hier das Wasser schnell erwärmt!“
Bereits seit mehreren Jahren hat OWV-Artenschutzwart Bernd Bauer einige dieser kleinen Tümpel mühsam mit der Schaufel in der Talaue angelegt. Jetzt erledigte Kurt Waldeck aus Etzenricht mit einem richtigen Bagger diese Arbeit. Etwa 50 Quadratmeter misst eine, etwa 20 die zweite Vertiefung, welche er in die Senke modellierte. Bereits nach eineinhalb Tagen war die Arbeit mit der Baggerschaufel erledigt.
Zur Abnahme der Arbeiten trafen sich Philipp Glaab, als Fachkraft für Natur- und Landschaftspflege im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald mit Bürgermeister Gerhard List, Marktrat und OWV-Vogelwart Manfred Häring, Küblböck von der LBV-Ortsgruppe Weiherhammer und Umgebung sowie Artenschützer Bernd Bauer. Er selbst kontrolliert in der warmen Jahreszeit wöchentlich mehrmals die Gumpen und repariert auftretende Schäden. Glaab erinnerte an Diplombiologin Matthilde Müllner. Sie betreut das Kohlberger Objekt bereits seit 22 Jahren mit vielfältigen Initiativen.
Küblböck klagte: „Seit dem vor drei Jahren erfolgreich angestossenen Volksbegehren 'Rettet die Bienen' geht der Artenschwund ungestört weiter“, und beim Kampf um geeignete Biotopflächen sei der Naturschutz stets der Verlierer. Das Projekt Klingenbachtal sei die rühmliche Ausnahme. Die Zusammenarbeit mit dem Naturpark, den Verantwortlichen der Kommune um Bürgermeister List, zwischen dem örtlichen OWV und LBV sei ausgezeichnet. So ist am Naturerlebnisweg für die nächsten Jahre ein größerer Biotopverbund ins Auge gefasst.
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