Ein Schlaganfall und dann noch ein Herzinfarkt: Günther Schmidt ist an den Rollstuhl gefesselt und kann seine Wohnung im ersten Stock nicht mehr verlassen. „Schauen Sie meine Frau an, die ist mein Rettungsanker“, sagt der 84-Jährige zu Oberpfalz-Medien. „Ohne sie wäre Pflegeheim angesagt.“ Doch beide meistern die Herausforderung. „In guten Zeiten Händchen halten können alle. In schlechten Zeiten nie loslassen, das ist es, was zählt.“
Kennengelernt hat der Weidener die Neustädterin im dortigen Stadtcafé und der Funke war stark, denn schon nach einem halben Jahr heirateten die beiden. Zunächst im Weidener Standesamt, danach in der Kirche St. Markus am Hammerweg. Schon bald bereicherten Kinder das Eheleben von Günther und Anneliese. Nach Sohn Günther kam Hildegard zur Welt, die jedoch mit drei Jahren verstarb, was ein schwerer Schicksalsschlag für das Paar war. Weitere Kinder waren Sieglinde, Carola und Arthur. Heute zählt das Ehepaar vier Enkelkinder.
Nach der Hochzeit wohnten beide in Weiden. Günther war Schreiner bei Fritsch-Schreiner. 1972 bauten sie ein Haus in Oberwildenau und Günther arbeitete bei der Firma Schmidt und Söhne. Er legte die Meisterprüfung mit Erfolg ab und machte sich mit einer Schreinerei in Neudorf selbstständig. Im Jahr 2000 folgte dann der Umzug nach Kohlberg, die Schreinerei hatte Günther aufgegeben und arbeitete als zweiter Hausmeister am Gymnasium in Neustadt/WN bis zum Ruhestand. Weiterhin gab er Schreinerkurse an der Volkshochschule. 2009 veränderte sich das Leben von Anneliese und Günther durch den Schlaganfall. 2015 bekam Günther einen Herzinfarkt. Doch die beiden gehen nicht in Jammern auf, sondern meistern ihr Zusammenleben.
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