Kohlberg
08.10.2020 - 10:50 Uhr

Teuflische blaue Tupfer am Klingenbach

Der Teufelsabbiss hat seinen Namen einer Sage zu verdanken. In Kohlberg blüht er besonders schön. Bild: jml
Der Teufelsabbiss hat seinen Namen einer Sage zu verdanken. In Kohlberg blüht er besonders schön.

Wer den Kohlberger Naturerlebnisweg entlanggeht, staunt über viele blaue Blütenköpfchen in den naturbelassenen Wiesen entlang des Bachlaufs.„Das ist der Teufelsabbiss“, eine wichtige Heilpflanze, informiert Adolf Küblböck von der LBV-Ortsgruppe Weiherhammer. Sie wächst auf Magerrasen, feuchten Wiesen und in Flachmooren, blüht von Juli bis September mit blauvioletten Blütenköpfchen.

Die Heilkraft der Blume ist beachtlich, bereits seit dem Mittelalter werden ihre Pflanzenteile medizinisch verwendet. Sie wirkt schweißtreibend, blutreinigend, wundheilend, auswurflösend und verdauungsfördernd. Ihr Wurzelstock wird daher mit als Likörgrundlage genutzt.

In der Naturheilkunde werden auch die Blätter, Blütenköpfe und der frische Saft verwendet.

Küblböck schwärmt von der Idylle im Klingenbachtal: „Wie ein magischer blauer Schleier liegt der Morgennebel manchmal über der Wiese. Grund dafür sind hunderte leuchtend blaue Blumen, eben der mystische Teufelsabbiss.“ Auch Blutwurz, Witwenblume und Waldengelwurz sowie die seltene Waldhyazinthe kommen hier vor.

Das Gelände wird mit Mitteln vom Naturpark, OWV und Vogelschutz von örtlichen Naturfreunden gepflegt. Aber wie kommt denn nun die Blume zu diesem ungewöhnlichen Namen? Der LBVler weiß es: „Aus Zorn über die Heilkraft der Pflanze soll der Teufel ihr die Wurzel abgebissen haben, so steht es in einer Sage. Jedoch als Heilpflanze steht die Blume schon immer unter dem Schutz der Muttergottes gegen den Teufel.“

Der Teufelsabbiss hat seinen Namen einer Sage zu verdanken. In Kohlberg blüht er besonders schön. Bild: jml
Der Teufelsabbiss hat seinen Namen einer Sage zu verdanken. In Kohlberg blüht er besonders schön.
 
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