VdK-Vorsitzende massiv in der Kritik

Dabei könnte alles in Ordnung sein. 14 Neueintritte im Berichtsjahr, aktuell 87 Mitstreiter, eine von Manuela Lauer (früher Hegen) gut geführte Kasse mit solidem Finanzpolster und scheinbar zufriedene Mitglieder. Aber es brodelt im Vorstand. So stark, dass zweite Vorsitzende Gerda Zimmermann, Kassenwartin Lauer und Frauenbeauftragte Erika Luber ihren Job hinwarfen.

Von einem der zwei Beisitzer ist krankheitsbedingt nicht bekannt, ob er wieder kandidieren möchte, nur VdK-Urgestein Robert Wipauer will weitermachen. Er moderierte auch die Hauptversammlung nach der Begrüßung durch Zimmermann.

Auslöser des Ärgers scheint Vorsitzende Barbara Schmid zu sein. Genauer gesagt ihre, wie es hieß, "unorthodoxe Vereinsführung". „So geht es jedenfalls nicht weiter“, kommentierte Schriftführerin Lauer. Ob Schmid selbst weitermachen würde, sei unbekannt. Die von ihr angekündigte Erklärung darüber sei nicht bis zur Sitzung angekommen. Zurzeit werde Schmid in einer Klinik behandelt.

Da hatten es Kreisgeschäftsführer Josef Rewitzer und Frauenbeauftragte Carola Brust aus Mantel schwer, einen neuen Vorstand auf die Beine zu stellen. Zumal lediglich 15 Prozent der Mitglieder den Weg in die Gaststätte Zimmermann gefunden hatten. Niemand wollte trotz erheblicher Bemühungen der beiden ein Amt annehmen. Folglich kam es zum Abbruch der Wahl und zur Verpflichtung des bisherigen Führungsteams, den Ortsverband kommissarisch weiterzuführen. Offen sind die Vorstandsposition und das Schriftführeramt, alle anderen würden wohl weitermachen.

Der Anschluss an andere Ortsverbände sei die letzte aller Möglichkeiten. VdK-Mitglied Johann Müller umriss die Wichtigkeit eines starken Vorstands, um Hemmnisse abzubauen, mit denen Behinderte im Markt klarkommen müssten. Die in der Jahreshauptversammlung vorgesehenen Ehrungen können erst später erfolgen, da die Vorsitzende angeblich weder Urkunden noch Nadeln bestellt hatte. Die bei den Mitgliedern beliebte Adventsfeier findet wieder statt. Der Termin ist noch offen.