Nur eine Handvoll Zuhörer verfolgt die Sitzung unter Leitung von Bürgermeister Rudolf Götz, obwohl sie umfangreiche Entscheidungen bringt. Das Gremium diskutiert vor allem einen „dicken Brocken“ ausführlich: den Breitbandausbau.
Zunächst ging es harmonisch los: So können Ramona und Johannes Raum aus Weiden bald mit dem Bau ihres Einfamilienhauses im Kiebitzweg beginnen. Damit sind nur noch wenige Lücken im Baugebiet „Im Meister“ zu schließen. Dem Planungsvorhaben „Wohnpark Luhetal“ des Markts Luhe-Wildenau legen die Räte keine Steine in den Weg. Die umfassende Erneuerung der Ortsverbindung von Kohlberg nach Luhe wird in zwei getrennten Vorhaben angegangen. Unklar ist noch, ob es dafür 60 oder 80 Prozent Förderung gibt. Der Auftrag für die Kinderspielplatz-Erneuerung im Meister wurde inzwischen vergeben. Der Röthenbacher Spielplatz wird eine Seilbahn bekommen. Das diesjährige Ferienprogramm enthält acht Termine zu interessanten Aktionen wie Jugendwartin Uschi Fischer informierte.
Falls erforderlich, wird der Werkraum der Schule für einige Zeit als Ausweichquartier für die älteren Kindergarten-Zöglinge benutzt. Das gemeindliche Okay gab es auch für den Antrag von Martin Teicher aus Hannersgrün. Er möchte auf eigene Kosten zwei Leerrohre unter Gemeindegrund verlegen, um seine Maschinenhalle mit Versorgungsleitungen zu verbinden. Auch der Ablauf eines Weihers beim Hannersgrüner Feuerwehrhaus wird durch die Besitzer in Eigenregie verändert. Keine Zustimmung fand der Zuschussantrag des Bezirksposaunenchors Weiden. Einige Räte verwiesen da auf die sowieso laufende Jugendförderung der Kommune und einen früheren Beschluss, den Chor zu unterstützen, wenn er wieder mal ein Konzert in Kohlberger Kirchen veranstaltet.
Von der Katholischen Kirchenstiftung lag das Ergebnis der Betriebskosten 2017 für den Kindergarten zur Beschlussfassung vor. Bedingt durch schon länger nicht besetzte Stellen für Erzieherinnen, entstand hier als Einmal-Effekt ein Überschuss von knapp 10.000 Euro gegenüber der ursprünglichen Planung. Gemäß dem Vorschlag von Kirchenpfleger Leonhard Steinsdörfer wird der Betrag als Guthaben für die kommenden Jahre angerechnet.
Satte Zahlen gibt es auch rund um die Breitbandversorgung mit schnellem Internet zu allen Anwesen. Hier stellte die Staatsregierung dem Markt Fördermittel von insgesamt knapp 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Der Bürgermeister: "Die größten Gebiete in der Gemeinde sind bereits versorgt." Erschlossen werden noch die Einöden Viertelhof und Thannmühle, der Weiler Thannhof, die Kläranlage in Röthenbach, der Wasser-Hochbehälter der Steinwaldgruppe und eine Festhalle im Ortsteil Schlemm. Götz: „Das ist unser Grund und sollte mit erschlossen werden.“ Kostenschätzungen für die „weißen Flecken“ belaufen sich wegen der Entfernungen auf bis zu 320.000 Euro. Der Mindesteigenanteil der Gemeinde beträgt zehn Prozent. Im Beschlussvorschlag wird die Wirtschaftlichkeitslücke für den Ausbau auf 370.000 Euro geschätzt. Bei einem 80-prozentigem Fördersatz bleiben dann 74.000 Euro Kosten bei der Gemeinde hängen. Die Markträte beschlossen, diese Summe in den Haushaltsplan 2019 einzustellen und die Erschließung der fehlenden Gebiete in zwei Losen auszuschreiben.
Kohlberg
22.06.2018 - 12:24 Uhr
Viel Geld in die Hand nehmen
von Autor JML
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